Wer in Berlin ein Haus bauen will, muss für das Grundstück immer tiefer in die Tasche greifen. Die Bodenrichtwerte sind im vergangenen Jahr stadtweit deutlich gestiegen. Am teuersten ist es im Villenviertel nahe dem Hundekehlesee am Grunewald und rund um den Thielpark in Dahlem.
Nahezu überall fielen die Zuwachsraten zweistellig aus, wie aus den neuesten Daten des Berliner Gutachterausschusses für frei stehende Wohnhäuser hervorgeht.
Am teuersten ist es demnach im Villenviertel nahe dem Hundekehlesee am Grunewald und rund um den Thielpark in Dahlem mit jeweils 2100 Euro je Quadratmeter.
Bohnsdorf und Schmöckwitz am günstigsten
Am günstigsten ist der Boden in Bohnsdorf und Schmöckwitz in der Einflugschneise des Flughafens Schönefeld, wo der Wert mit 130 Euro pro Quadratmeter beziffert wird.
Der Bodenrichtwert gibt den durchschnittlichen Wert von Grundstücken in einer bestimmten Lage an. Grundlage sind die Kaufverträge des Vorjahres, in diesem Fall 2016. Bei bebauten Grundstücken bestimmen die Gutachter den Wert, der sich ohne Haus ergäbe.
Wertsteigerungen zwischen 20 und 30 Prozent
Häufig liegen die Wertsteigerungen dieses Mal zwischen 20 und 30 Prozent. Über den größten Zuwachs können sich Grundstücksbesitzer im Pankower Ortsteil Französisch-Buchholz freuen. Rund um den Rosenthaler Weg stieg der Bodenrichtwert binnen Jahresfrist um mehr als die Hälfte von 190 auf 290 Euro. Ähnlich war es im Spandauer Ortsteil Gatow, wo nun vielerorts 350 Euro veranschlagt werden.
Die geringste Wertsteigerung gab es mit knapp acht Prozent im äußersten Südwesten. In Steinstücken, dem nahezu vollständig von Potsdam umschlossenen Zehlendorfer Ortsteil, stieg der Bodenrichtwert um 20 Euro auf 280 Euro. (dpa-AFX)
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