Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierte der Vorstandsvorsitzende der Stuttgarter zudem ihre Bilanzkennzahlen für das Jahr 2024: Die Stuttgarter erzielte mit einer Beitragssumme von 2,17 Milliarden Euro das „beste Neugeschäft der Unternehmensgeschichte“, wie Bader hervorhob. Das Wachstum betrug 10,4 Prozent und lag damit deutlich über dem Markt.
„So viel hatten wir noch nie, auch nicht in den Schlussverkaufsjahren der 2010er Jahre“, betonte der Vorstandsvorsitzende. Dabei wuchs die Stuttgarter vor allem im laufenden Beitrag mit einem Plus von 2,8 Prozent. Der Markt sei im Vergleich dazu marginal geschrumpft. Bei den gebuchten Einmalbeiträgen habe man um 5,6 Prozent zulegen können, der Markt sei hier um 10,6 Prozent gewachsen. „Wir sind keine Einmalbeitragsbolzer. Der laufende Beitrag ist unser Kraftwerk“, sagte Bader. Bader wies zudem auf die solide und nachhaltige Wachstumsstrategie hin: „Wir wachsen seit 15 Jahren im laufenden Beitrag. Daraus holen wir unsere Kraft.“
Ähnlich positiv entwickelte sich auch die Sachversicherungssparte des Unternehmens. Dort erreichte die Stuttgarter eine beeindruckende Combined Ratio von 81,3 Prozent, „nach der sich mancher Kfz-Versicherer die Finger lecken würde“, ergänzte er.
„Wachstum ist einfach, wenn die Substanz geplündert wird“
Bader unterstrich zudem die starke finanzielle Entwicklung der Stuttgarter Lebensversicherung und betonte, dass das Unternehmen nicht nur wächst, sondern zugleich auch seine finanzielle Substanz stärkt. „Wachstum ist einfach, wenn die Substanz geplündert wird – bei uns ist genau das Gegenteil der Fall“, erklärte er. Aufgrund des Zinsanstiegs verzeichne die Stuttgarter deutlich steigende Solvenzquoten, welche klar über dem Marktdurchschnitt liegen, so Bader weiter. Insbesondere hob er hervor, dass die Solvenzquoten des Unternehmens auch nach dem Wegfall der sogenannten Übergangsmaßnahmen stabil blieben und weiterhin ansteigen, während der Markt im Allgemeinen hier einen Rückgang erfährt.
Er erläuterte, dass die Übergangsmaßnahmen, die in der Niedrigzinsphase Eigenmittel künstlich erhöhten, Mitte 2024 von der BaFin neu bewertet wurden und bei vielen Versicherern jetzt wirkungslos seien. Im Gegensatz dazu habe die Stuttgarter ihre echte Solvenz weiter verbessert. „Bei uns steigt die Quote weiter, obwohl der Markt aufgrund dieser Neubewertung deutlich zurückgehen wird“, so Bader.
Das gelte auch für die Stabilität nach handelsrechtlichen Maßstäben (HGB). So habe die Stuttgarter ihr Eigenkapital im vergangenen Jahr um 14 Millionen Euro erhöht. „Wir hatten ein hervorragendes Jahr und konnten zudem diese Eigenkapitalbildung steuerlich optimal gestalten“, erklärte er. Davon profitierten auch die Kunden, da die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RFB) in gleichem Maße anstieg.
Die Eigenmittelquote der Stuttgarter liegt laut Bader mit 166,5 Prozent deutlich über dem Branchenschnitt, ebenso die Eigenkapitalquote von 3,8 Prozent. „Wir gehen sehr gestärkt aus dem Jahr 2024 hervor“, fasste Bader zusammen und sieht sich insgesamt gut gerüstet für 2025.
Ziel sei, weiter zu wachsen und die Substanz auszubauen. Besonders die neue Tarifgeneration, darunter nachhaltige Produkte und fondsgebundene Hybridprodukte, sowie eine neu kalkulierte Berufsunfähigkeitsversicherung sollen weiteres Wachstum generieren. Der erfolgreiche Jahresauftakt im Neugeschäft bestätige bereits diese Prognose. So habe man im Januar zwölf Prozent über dem Vorjahresumsätzen gelegen. Und auch im Februar mache man ein ordentliches Plus.