Auf dem Immobilienmarkt ist nach Einschätzung amtlicher Gutachter kein Ende des Booms in Sicht. Die Umsätze haben sich zuletzt mehr als verdoppelt.
„Angesichts anhaltend niedriger Zinsen dürfte auch die Bereitschaft der Haushalte, die aktuellen Preise zu finanzieren, bestehen bleiben“, heißt es im Immobilienmarktbericht 2019, den der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse, Zentralen Geschäftsstellen und Gutachterausschüsse in Deutschland am Dienstag in Berlin vorstellte. Der Untersuchung liegen jährlich knapp eine Million Kaufverträge zugrunde.
Demnach hat sich der Umsatz mit Wohnungen, Häusern, Grundstücken und Agrarflächen in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt und erreichte 2018 den Höchststand von 269 Milliarden Euro. Davon entfielen 180,5 Milliarden Euro auf Wohnimmobilien. „Insbesondere in ohnehin teuren Lagen steigen die Preise weiter stark an“, erklärte die Vorsitzende des Arbeitskreises, Anja Diers.
Besonders teuer sind Häuser und Wohnungen demnach im Raum München. Im Landkreis München wurden für Eigenheime im vergangenen Jahr im Schnitt 10 200 Euro je Quadratmeter bezahlt – der Bundesdurchschnitt lag bei 1750 Euro. Am günstigsten waren Häuser im den Landkreisen Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt (490 Euro je Quadratmeter) und im Kyffhäuserkreis in Thüringen (410 Euro je Quadratmeter). (dpa-AFX)
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