Unter dem Produktbrand H2-Fonds geht der erste nach dem Flexi-II-Gesetz testierte Zeitwertkonten-Investmentfonds an den Markt. Der H2Time4Life (LU0399437945) wurde über die Luxemburger Fondsgesellschaft Alceda aufgelegt und ist als Mischportfolio konstruiert. Wie bereits bei den ersten beiden H2-Fonds agiert der emeritierte Berliner Wirtschaftsprofessor Dr. Christof Helberger als Anlageberater.
Das neue Produkt sei hinsichtlich der strengen Kriterien für die Mittelverwendung von Wertguthaben mit den neuesten Gesetzesänderungen abgestimmt, teilt der Anbieter mit. Der Fonds investiere gemäß den Anlagevorschriften mindestens 80 Prozent in sichere Renten- und Geldmarktanlagen innerhalb Europas. Maximal 20 Prozent sollen in aktienorientierte Anlagen fließen. In schwierigem Marktumfeld könne die Aktienquote, so H2-Fonds, auf null Prozent heruntergefahren werden, um das Wertguthaben für eine mögliche Freistellungsphase zu sichern.
Anleger zahlen maximal 5,5 Prozent Ausgabeaufschlag und 1,68 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr. Die Mindestanlagesumme beträgt 1.000 Euro.
Hintergrund: Zeitwertkonten sollen über Einzahlungen von Zeit- und Geldwerten den vorzeitigen Ruhestand oder Teilzeitphasen wie Kinderbetreuung, Pflege oder ein Sabbatjahr ohne finanzielle Einbußen ermöglichen (cash-online berichtete hier). Die Bundesregierung hat im August vergangenen Jahres einen Gesetzesentwurf verabschiedet, um Arbeitszeitkonten zu verbessern. Nachdem im Dezember auch der Bundesrat zustimmte, trat die Reform Anfang des Jahres unter dem Label ?Flexi-II-Gesetz? in Kraft.
Der Vermögensverwalter H2 ist im Juni 2008 unter Federführung von Professor Dr. Helberger ins Fondsgeschäft eingestiegen. Bislang war der Anbieter bereits mit den Mischportfolios ?H2Progressive? und ?H2Conservative? am Markt vertreten. Beide Produkte wurden im Dezember 2007 in Luxemburg zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. (hb)