Die Quartalszahlen der großen US-amerikanischen Geldhäuser fallen durchwachsen aus. Während Citigroup, Goldman Sachs und JP Morgan mittlerweile bereits wieder Milliardengewinne ausweisen, kann die New Yorker Großbank Morgan Stanley den Turbulenzen nicht entfliehen und vermeldet den dritten Quartalsverlust in Folge.
Insgesamt hat Morgan Stanley 1,3 Milliarden US-Dollar verloren, vor einem Jahr war das Ergebnis noch knapp eine Milliarde US-Dollar Gewinn. Größte Belastungen seien die Rückzahlung der Kapitalhilfen an die US-Regierung in Höhe von 850 Millionen US-Dollar sowie die neuerdings gemeinsam mit der Citigroup geführte Investmentbank-Tochter Smith Barney. Für das Joint Venture kassierte Citigroup 11,1 Milliarden US-Dollar.
Neben solchen Sondereffekten haben die drei oben genannten Investmentbanken ihren wiederkehrenden Erfolg in großem Maß den zur Bekämpfung der Finanzkrise aufgeweichten Bilanzierungsvorschriften zu verdanken.
Optimismus bei Vermögensverwaltern
Zwiespältiges Bild bei den Asset Managern: Anleger haben Blackrock im zweiten Quartal zusätzlich 15,2 Milliarden US-Dollar zur Vermögensverwaltung anvertraut. Auf Jahressicht handelt es sich damit beim verwalteten Vermögen von 1,37 Billionen US-Dollar um einen Rückgang von vier Prozent, im Vergleich zum ersten Quartal jedoch um ein siebenprozentiges Plus. Der Quartalsgewinn sank um mehr als 20 Prozent auf 218 Millionen US-Dollar.
Im Vorjahr waren es noch 274 Millionen US-Dollar. Der Umsatz brach um mehr als ein Viertel auf gut eine Milliarden US-Dollar ein. Blackrock-Vorstandschef Laurence Fink zeigt sich für die weitere Geschäftsentwicklung zuversichtlich, obwohl es für Vermögensverwalter schwierig bleiben werde, die nach wie vor widersprüchlichen Signale der Märkte richtig zu deuten.
Legg Mason schaffte die Trendwende und fährt zum ersten Mal seit 2007 wieder einen Nettogewinn ein. Insbesondere das Fondsgeschäft soll zu dem Plus von gut 50 Millionen US-Dollar beigetragen haben. (mr)