Laut Bloomberg beabsichtigt Trump ferner, neue Zölle auf chinesische Produkte zu verhängen, im Wert von zusätzlich 200 Milliarden US-Dollar nach der öffentlichen Anhörung am 6. September, durch die eine neue Produktliste erstellt werden soll.
Statt eines aufklarenden Horizonts bildeten sich also erneut die Wolken des Handelskrieges und verdunkelten den Himmel über den Märkten. Dies belastete Risikoanlagen insgesamt und vor allem Schwellenländeranlagen.
Frieden nach den Midterms?
Diese litten darüber hinaus noch unter einer neuen Schwäche der türkischen Lira und der katastrophalen Lage in Argentinien, dessen Zentralbank ihren Leitzins nach einer neuerlichen Abwertung des Pesos von 45 auf 60 Prozent anhob.
Die Wochen gehen ins Land, doch die Hintergrundmusik ändert sich nicht. Diese Musik könnte durchaus noch bis zu den Halbzeitwahlen zu hören sein. Danach, so die Hoffnung mancher Beobachter, könnte Donald Trump aufhören, Öl in das von ihm selbst entzündete Feuer zu gießen.
Möglicherweise erklärt diese Erwartung auch die moderaten Reaktionen der chinesischen Behörden. Sollte Trump diesen Kurs auch nach den Midterms fahren, dürften die chinesischen Reaktionen mit Sicherheit schärfer ausfallen.
Olivier de Berranger ist Chief Investment Officer bei La Financière de L’Echiquier
Foto: La Financière de L’Echiquier
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