Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, Trump habe China eine Frist von einem Monat gesetzt, um ein Abkommen zu besiegeln. Ansonsten sollten die neuen Zusatzzölle kommen.
Trump verschärft mit seinem Vorgehen den Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften. Dahinter steckt auch die wachsende geopolitische Rivalität beider Länder.
Unklar ist, wie genau es mit den Verhandlungen weitergeht. Chinas Chefunterhändler Liu He berichtete am Samstag vor chinesischen Journalisten, beide Seiten hätten vereinbart, die Verhandlungen „in näherer Zukunft“ in Peking wieder aufzunehmen.
Auch Rest der Welt in Gefahr
US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte dagegen dem US-Sender CNBC, „bis jetzt“ seien keine weiteren Handelsgespräche angesetzt. Auch Kudlow erklärte, bislang gebe es noch keinen konkreten Termin.
Er betonte zugleich, es sei wahrscheinlich, dass Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels Ende Juni in Japan zusammenkämen.
Experten warnen vor schädlichen Auswirkungen des Zollkrieges nicht nur auf China und die USA, sondern auch auf Deutschland und den Rest der Welt.
Experten zweifeln an Trumps Argumentation
Trumps Argumentation, die US-Wirtschaft profitiere von seinen Zöllen, weil sie die Kassen der US-Finanzbehörden füllten, wiesen Experten zurück: Zölle würden von Importeuren bezahlt und meist über höhere Preise an die Verbraucher weitergeleitet.
Kudlow räumte ein, Letzteres treffe „zu einem gewissen Grad“ zu. Er betonte aber, beide Seiten hätten unter der Zuspitzung zu leiden. China müsse mit Einbußen bei Exporten und dem Bruttoinlandsprodukt rechnen.
Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft seien gering, die potenziellen Gewinne für die USA durch ein Handelsabkommen mit China dagegen umso größer.
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