Er wirft China seit längerem vor, in den seit Monaten andauernden Handelsgesprächen bereits gemachte Zusagen neu verhandeln zu wollen.
Chinas Vizepremier Liu He widersprach. Änderungen seien nur normal, bevor am Ende eine Einigung gefunden werde. Es gebe „nur einige Differenzen“. Nach US-Berichten soll China zunächst Änderungen seiner Gesetze in Aussicht gestellt, die Zusagen dann aber wieder gestrichen haben.
In dem Streit fordern die USA wegen ihres großen Handelsdefizits mit China einen größeren Marktzugang, einen besseren Schutz von Urheberrechten und Geschäftsgeheimnissen oder auch mehr Bemühungen, um zwangsweisen Technologietransfer zu verhindern. Auch stören sie sich an staatlichen Subventionen Chinas, die den Markt verzerren.
Konflikt könnte sich hinziehen
Trump machte deutlich, dass die USA „keinen Grund zur Eile“ hätten. Er forderte China in Tweets aber auf, besser jetzt zu handeln und nicht bis nach der US-Präsidentenwahl 2020 zu warten, da er diese auch gewinnen werde.
Ein Abkommen werde „viel schlimmer“, wenn es in seiner zweiten Amtszeit verhandelt werde, schrieb Trump und deutete damit auch an, dass sich der Konflikt noch lange hinziehen könnte.
Chinas Vize-Premier verglich die Gespräche mit einem „Marathon“, der in der Schlussphase besonders schwer werde. China habe aber einen langen Atem: „Wir haben keine Angst vor Schwierigkeiten.“ (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock
Mehr Beiträge zum Thema Handelskrieg:
Handelskonflikt wird nicht enden
Handelsstreit: Wann eine globale Rezession droht
Handelsstreit: „Die Stärkung des US-Dollars ist eine wahrscheinliche Folge“