Hannover Rück: Kfz-Prämien müssen 2023 um mindestens zehn Prozent steigen

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Als Gründe für die Prämienerhöhungen führt der Rückversicherer gestiegene Kosten für Ersatzteile und Reparaturen an.

Autobesitzer in Deutschland müssen für ihre Versicherung im kommenden Jahr nach Einschätzung der Hannover Rück deutlich tiefer in die Tasche greifen. Im Mittel seien Tariferhöhungen im zweistelligen Prozentbereich erforderlich, heißt es in einer Präsentation der Deutschlandtochter E+S Rück zum Branchentreffen am Montag in Baden-Baden.

Als größter Kfz-Rückversicherer in Deutschland hat die E+S Rück einen besonders guten Einblick in die Tarifgestaltung von Erstversicherern wie Huk Coburg und Allianz. Anders als Vergleichsportale wie Verivox und Check24 bezieht sich das Unternehmen bei seiner Prognose nicht nur auf Neuabschlüsse, sondern auch auf bestehende Verträge. Dabei dürften die Erhöhungen in der Kfz-Haftpflicht und der Vollkasko ähnlich hoch ausfallen, in der Teilkasko etwas niedriger.

Als Gründe für die Prämienerhöhungen führt der Rückversicherer gestiegene Kosten für Ersatzteile und Reparaturen an. Ohne „kräftige Tarifanpassungen“ dürften die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb die Prämieneinnahmen der Branche im Kfz-Geschäft im kommenden Jahr deutlich übersteigen, heißt es in der Präsentation weiter. So hätten sich die durchschnittlichen Kfz-Schäden bereits im laufenden Jahr deutlich verteuert. Während die Zahl der Schäden in den Monaten Januar bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent gewachsen sei, hätten die Schadenzahlungen insgesamt um 8,8 Prozent zugelegt. (dpa-AFX)

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