Der verschärfte Preiskampf im Container-Geschäft hat die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd im zweiten Quartal wieder tief in die roten Zahlen gedrückt. Die Fusion mit der arabischen UASC soll die Wende bringen.
Ein Jahr zuvor hatte die Gesellschaft noch 29 Millionen Euro Gewinn erzielt. Seit Jahresbeginn ist ein Nettoverlust von 142 Millionen Euro (Vorjahreshalbjahr: plus 157,2 Mio Euro) aufgelaufen. „Das Halbjahresergebnis ist enttäuschend“, räumte Hapag-Vorstandschef Rolf Habben Jansenein.
Fusion mit UASC soll Wende bringen
Nach roten Zahlen im ersten Halbjahr 2016 hofft die Linienreederei Hapag-Lloyd auf eine schnellstmögliche Billigung ihrer Fusion mit der arabischen UASC. „Der Zusammenschluss wird uns jährliche Nettosynergien in Höhe von mindestens 400 Millionen US-Dollar (361 Millionen Euro) bringen, die zum Teil bereits im nächsten Jahr greifen sollten“, teilte der Vorstandschef mit. Bislang erwarteten beide Unternehmen eine Zustimmung der international zuständigen Wettbewerbsbehörden bis Jahresende.
Die erzielten Einsparungen aus dem 2015 erfolgten Zusammenschluss mit der chilenischen Reederei CSAV reichten nicht aus, um den Rückgang der Transportpreise auszugleichen, berichtete Habben Jansen. Der Umsatz sank auf rund 3,79 Milliarden Euro – nach 4,7 Milliarden im Vorjahreshalbjahr.
Hapag-Lloyd erwartet rückläufigen Ebit
Auf Grund des schwierigen Marktumfelds sei es daher „umso wichtiger, die Transaktion mit UASC schnellstmöglich umzusetzen“, teilte Habben Jansen mit. Bei der Fusion mit der United Arab Shipping Company (UASC) geht es Hapag-Lloyd auch um die Flotten der beiden Unternehmen. Habben Jensen führt dann 237 Schiffe mit einer Transportkapazität von rund 1,6 Millionen Standardcontainern.
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Für das Gesamtjahr rechnet er seit Juli mit einem deutlich rückläufigen Ebit (Gewinn vor Steuern und Zinsen), nachdem er zuvor noch eine deutliche Steigerung anvisiert hatte. 2015 hatte Hapag-Lloyd vor Zinsen und Steuern 366 Millionen Euro verdient.
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