Der von der Berliner Hypoport AG ermittelte hedonische Hauspreisindex (HPX) ist im Juli 2009 erneut gestiegen.
Zum zweiten Mal in Folge hat sich der Indexwert über alle Wohnimmobilien erhöht. War der Anstieg im vergangenen Monat noch gering (Zunahme Juni: 0,07 Prozent), so legte der Gesamtindex laut Hypoport im Juli um 0,36 Prozent auf 287,73 Punkte deutlich zu. Erstmals seit April 2008 seien die Werte aller Einzelindizes gleichzeitig gestiegen. Maßgeblich hätte die Entwicklung bei Bestandshäusern und Eigentumswohnungen die starke Zunahme des Gesamtindex verantwortet.
Da der Anstieg von einem relativ tiefen Niveau erfolgte, liege der Index immer noch mit 2,88 Prozent unter seinem Vorjahreswert (Juli 2008: 296,26 Punkte). Für die kommenden Monate sei von einer Stabilisierung auszugehen, wobei insbesondere die Neubaupreise leicht anziehen könnten. Noch immer begünstige die aktuelle Situation den Erwerb von Immobilien in Deutschland.
Die Bewertung der Ergebnisse sowie die Prognose seitens Hypoport lautet: Die Preise für Wohnimmobilien erholen sich und die allgemeine Stimmung am Markt hellt sich auf. Allen voran erhalten die Werte für Bestandsimmobilien seit drei Monaten kontinuierlich Aufwind. Dem folgen seit Juli erstmals auch die Preise für Eigentumswohnungen und Neubauten. Während beim Index für Neubauten weiterhin von einem Anstieg auszugehen ist, werden sich die Bestandshäuser eher stabilisieren.
Insgesamt sei die Situation für den Erwerb von Wohneigentum immer noch sehr günstig. Unter Berücksichtigung der vom Staat getätigten Neuverschuldung sei mittelfristig von einer Geldentwertung auszugehen. Kombiniert mit immer noch günstigen Finanzierungskosten für den Hauskauf und wenigen ähnlich sicher und rentablen Investitionsoptionen, rät Hypoport generell zum Kauf. Dennoch sollte auf keinen Fall die Beratung über alle Aspekte des Immobilienkaufes hinweg – und nicht zuletzt die Berücksichtigung der Standortfaktoren – vernachlässigt werden. (te)