Viele Deutsche haben die eigenen vier Wände besser versichert als die eigene Arbeitskraft: Drei Viertel der Haushalte in Deutschland verfügen über eine Hausratversicherung, doch nur jeder vierte Bundesbürger ist gegen den Eintritt einer Berufsunfähigkeit abgesichert, ergab eine aktuelle Umfrage.
Wie die repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) zeigt, sind Haftpflicht- und Hausratversicherungen in Deutschland weit verbreitet. Rund 88 Prozent der Deutschen haben eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, in 75 Prozent der Haushalten findet sich eine Hausratpolice.
Bei der DVAG wird der hohe Verbreitungsgrad dieser Policen grundsätzlich begrüßt: „Zur Basisversicherung für jeden gehört eine Haftpflichtversicherung, um finanzielle Folgen fahrlässig verursachter Schäden abzusichern. Ebenso sollte jeder Haushalt über eine Hausratversicherung verfügen, diese schützt vor den Kosten von beispielsweise Feuer- oder Einbruchsschäden“, teilt die DVAG mit.
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Lücken beim BU-Schutz
Die größte Versicherungslücke tut sich nach Meinung der Berater an einer anderen Stelle auf: So ist nur jeder Vierte gegen Berufsunfähigkeit finanziell abgesichert. „Diese Versicherung sollte im Grunde jeder haben, der berufstätig ist“, sagen die DVAG-Experten. Denn wer unerwartet und für längere Zeit krankheitsbedingt erwerbsunfähig werde, könne ohne diese Police schnell in essenzielle Geldnöte kommen.
Ebenso gaben 40 Prozent der Befragten an, keine private Unfallversicherung zu haben. Oft wüssten Versicherte nicht, erklären die Berater, dass Freizeit-Unfälle von der gesetzlichen Unfallversicherung nicht abgedeckt würden. „Kommt es jedoch zu einem Unfall mit lang anhaltenden Folgen und Behandlungskosten, hilft eine Unfallversicherung, die finanzielle Belastung abzufedern.“ (lk)
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