Die auf den Handel und den Betrieb von Containerschiffen spezialisierte HCI Hammonia Shipping, Hamburg, hat im Geschäftsjahr 2009 einen Überschuss von 2,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Sonderabschreibungen auf Schiffe und Wertberichtigungen auf Charterforderungen führen nach Angaben des jetzt veröffentlichten Geschäftsberichts jedoch zu einem Netto-Verlust von 2,8 Millionen Euro.
Eigenen Angaben zufolge hält das börsennotierte Unternehmen derzeit elf Containerschiffe der Größenklassen zwischen Sub-Panamax und Post-Panamax im Bestand, um sie langfristig an Linienreedereien zu verchartern. Sie hätten im Jahr 2009 Chartereinnahmen von insgesamt 62 Millionen Euro eingebracht.
Mit der Auslieferung der beiden Containerschiffneubauten MS „Hammonia Roma“ und MS „Hammonia Bavaria“ Anfang 2009 hätte das Unternehmen sein Investitionsprogramm abgeschlossen und keine weiteren Bestellungen getätigt.
„Unser Geschäftsmodell hat sich im abgelaufenen, turbulenten Geschäftsjahr bewährt. Mit unserem soliden Beschäftigungskonzept und konsequenten Kostensenkungen haben wir uns aber gerade in der Krise gut aufgestellt“, beurteilt Dr. Karsten Liebing, Vorstand der HCI Hammonia Shipping AG, die Lage. So würden die Schiffe in Einnahmepools eingesetzt und die Einnahmerisiken gemildert.
Aus Gründen der Vorsicht habe das Management marktbedingte Wertminderungen in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro vorgenommen: Im Einzelnen handelt es sich um nicht liquiditätswirksame Sonderabschreibungen auf Schiffe (2,9 Millionen Euro) und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Charterverträgen (zwei Millionen Euro).
Zudem sei im Geschäftsjahr 2009 ein Kostensenkungsprogramm umgesetzt worden, das Einsparungen bei den Schiffbetriebskosten (sie beinhalten die Personalkosten, Instandhaltungen und Schmierstoffe) von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (rund drei Millionen Euro) gebracht habe. Für 2010 seien Kostensenkungen in vergleichbarer Höhe geplant. (af)
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