HCI mit Quartalsverlust nach Platzierungseinbruch

Der Hamburger Fondsinitiator HCI Capital hat im ersten Quartal einen Konzernverlust von 2,5 Millionen Euro verbucht. Das platzierte Eigenkapital schrumpfte gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 154 auf 30 Millionen.

Finanzkrise lähmt Investoren

Die weltweit anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise habe das Anlegerverhalten bestimmt. Die Marktentwicklung im Bereich geschlossener Fonds sei unverändert durch eine starke Zurückhaltung der Investoren geprägt, begründet das Emissionshaus den negativen Trend.

Dennoch habe die HCI Gruppe Produkte aus allen Segmenten bei den Anlegern platzieren können. Den Löwenanteil zum Platzierungsergebnis steuerten mit 21,5 Millionen Euro Investments in Schiffe bei. Im Produktbereich Flugzeug wurden 1,4 Millionen Euro platziert. Zwei Millionen warb das Unternehmen mit dem Beteiligungsangebot ?HCI Deepsea Oil Explorer? ein. Im Bereich Immobilien erzielte der Fonds ?HCI Real Estate G7? ein Platzierungsergebnis von 0,8 Millionen Euro. Im Segment Lebensversicherungszweitmarkt platzierte der Initiator insgesamt 4,4 Millionen Euro.

Sparprogramm zeigt Wirkung

Das zu Jahresbeginn gestartete Kostensenkungsprogramm, mit dem in 2009 rund sieben Millionen Euro eingespart werden sollen, verlaufe plangemäß und habe die Sachkosten bereits um 19 Prozent gedrückt, teilt das Unternehmen mit. Zu Ende März habe der Konzern eine Eigenkapitalquote von 50,8 Prozent ausgewiesen und den Cash-Bestand gegenüber dem Vorquartal um 1,9 Millionen Euro auf 31,2 Millionen Euro erhöht.

Das Geschäftsmodell, auf reale Sachwerte zu setzen, sieht HCI-Chef Dr. Ralf Friedrichs im von Misstrauen gegenüber virtuellen Assets und Inflationsgefahren geprägten Umfeld als chancenreich an. Für die zweite Jahreshälfte plant HCI einen Schiffsfonds, der die aktuelle Marktlage opportunistisch nutzen soll. (hb)

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