HCI schließt Enthaftung ab und das erste Halbjahr 2010 im Plus

Das börsennotierte Emissionshaus HCI Capital kann sich von den Pflichten aus abgegebenen Bürgschafts- und Garantieerklärungen mit einem Umfang von rund 1,6 Milliarden Euro vollständig befreien und das erste Halbjahr 2010 mit einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 9,9 Millionen Euro nach Steuern abschließen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten die Hanseaten ihr Platzierungsergebnis um knapp zwölf Millionen auf gut 85 Millionen Euro steigern.

HCI_onlineNachdem sich zwei bedeutende Gläubigerbanken in der vergangenen Woche dazu bereit erklärt hatten, ihre Forderungen in Höhe von 31,5 Millionen Euro in Eigenkapital zu wandeln, konnte der Initiator die am 11. Februar 2010 getroffene Restrukturierungsvereinbarung jetzt vollständig abschließen und die Eigenkapitalausstattung des Konzerns auf Basis der Zahlen zum 30. Juni 2010 auf rund 51 Millionen Euro (rund 45 Prozent) zu erhöhen. „Die HCI Gruppe hat die vollständige finanzielle Neuordnung des Unternehmens konsequent umgesetzt und sich damit erfolgreich auf die veränderten Marktbedingungen eingestellt“, sagt Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstands der HCI Capital AG. „Die HCI steht heute auf einem soliden Fundament und ist im Wettbewerb hervorragend aufgestellt, um die Chancen in dem wieder anziehenden Markt zu nutzen.“

Binnen Jahresfrist konnte das Konzernergebnis nach Steuern um 46 Millionen Euro auf 9,9 Millionen Euro verbessert werden, nachdem die HCI Gruppe das erste Halbjahr 2009 mit einem negativen Ergebnis von -36,1 Millionen Euro abgeschlossen hatte.

Trotz der Kosten für die Umsetzung der Enthaftung, die mit insgesamt 2,7 Millionen Euro als sonstige betriebliche Aufwendungen zu Buche schlagen, verbessert die Unternehmensgruppe ihr Ergebnis von -10,7 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2009 auf -2,6 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet die Konzernführung mit einem positiven Nachsteuerergebnis.

Eigenen Angaben zufolge hat HCI im Berichtszeitraum mehr als 85 Millionen Euro bei den Anlegern eingesammelt. Der Löwenanteil von rund 46 Millionen Euro entfiel auf das Neugeschäft mit Schiffsbeteiligungen. 33,4 Millionen Euro steuerten die Kommanditisten zur Sicherung ihrer bereits gezeichneten Schiffsfonds bei. Für Offerten des Geschäftsbereichs „Energie & Rohstoffe“ konnten 3,5 Millionen Euro eingeworben werden, gefolgt von Lebensversicherungsfonds mit knapp 1,2 Millionen. Zurückhaltend entwickelte sich die Resonanz auf die Immobilienbeteiligungsangebote, die rund 980.000 Euro Kommanditkapital brachten. (af)

Foto: Shutterstock

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