„Das Steuergeschenk aus dem Bürgerentlastungsgesetz und Konjunkturpaket II sollten Arbeitnehmer für die Betriebsrente einsetzen und gleich mehrfach profitieren“, appellierte Siegfried Hischke, Leiter Produktmanagement Firmen bei HDI-Gerling Leben, auf dem MCC-Kongress zum „Zukunftsmarkt Altersvorsorge 2010“ in Köln.
„Wir empfehlen ein Paket aus Entgeltumwandlung mit den bekannten Steuer- und Sozialversicherungsersparnissen in Kombination mit vermögenswirksamen Leistungen“, so Hischke weiter.
Die staatlichen Förderungsmaßnahmen aus Konjunkturpaket II und Bürgerentlastungsgesetz bescheren Arbeitnehmern, Beamten und Selbständigen seit Jahresbeginn ein Plus im monatlichen Netto-Einkommen. Dies konnte der bAV-Produktchef von HDI Gerling den rund 200 Teilnehmern des MCC-Kongresses anhand eines Beispielfalls aufzeigen.
Hischkes Rechnung nach hat ein 32-jähriger Single mit einem Jahresbruttoeinkommen von 35.000 Euro seit dem 1. Januar 2010 monatlich rund 85 Euro mehr in der Tasche. Investiert er diesen Betrag in eine betriebliche Altersversorgung (bAV), kann sein monatlicher Vorsorgebeitrag durch zusätzliche Steuer- und Sozialversicherungsersparnisse nahezu verdoppelt werden, ohne das vorherige Nettoeinkommen zu belasten.
Der beispielhafte Single kann mit Hilfe des staatlichen Förderpakets seinen Vorsorgebeitrag von 85 auf etwa 165 Euro pro Monat steigern. „Davon profitiert wiederum auch der Arbeitgeber“, so Hischke. „Denn jede Umwandlung von Entgelt zugunsten einer bAV senkt die Lohnneben kosten um aktuell 19,32 Prozent.“
Doch das sei noch nicht alles. Die steuer- und sozialversicherungsfreie Umwandlung der vermögenswirksamen Leistungen in bAV-Beiträge steigere den Sparbeitrag nochmalig. Im Beispiel könnten dann sogar 216 Euro monatlich nettoneutral investiert werden. Der Vorteil zeige sich auch auf Arbeitgeberseite: Dieser spare hierbei rund 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr.
Der Tipp des bAV-Produktchefs für Unternehmer. „Um möglichst viele Mitarbeiter zum Mitmachen zu motivieren, setzen wir auf Modelle zur Mischfinanzierung.“ Werden die steuerlichen Entlastungen aus den Gesetzesreformen zusätzlich mit einem Eigenbeitrag des Arbeitgebers unterstützt, wird die Teilnahmequote erfahrungsgemäß deutlich steigen. Hischke: „Dann sprechen wir von einer Win-Win-Win-Situation: Arbeitnehmer sparen effizient für die meist unzureichende Altersvorsorge ohne Konsumverzicht, Unternehmer reduzieren nachhaltig ihre Lohnnebenkosten durch hohe Beteiligungsquoten und bAV-Berater überzeugen mit kernigen Argumenten.“ (te)
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