Healthcare-Fonds: Heilsbringer?

Anlagen im Gesundheitswesen sorgten bislang selten für die erwartete Rendite-Spritze. Um die kränkelnden Bilanzen zu kurieren, verordnet sich die Biopharma-Branche nun Asia-Investments.

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Text: Marc Radke

Der Börsenaufschwung seit dem Frühjahr zog locker an ihm vorbei. Während das globale Aktienbarometer MSCI World in den vergangenen sechs Monaten um gut 40 Prozent zulegte, musste sich der Gesundheitssektor mit nur knapp der Hälfte an Zuwachs begnügen.

Dabei gilt der neudeutsch Healthcare genannte Bereich durchaus als lukrativ. 167 Milliarden Euro werden allein die hiesigen Krankenkassen im nächsten Jahr in unser Gesundheitswesen pumpen. Für Dr. Frank Ulrich Montgomery, als Vorsitzender des Marburger Bundes Chef-Lobbyist der deutschen Ärzteschaft, sind weitere Ausgabensprünge programmiert: „Mit der Lebenserwartung der Menschen steigt auch die Inanspruchnahme von Leistungen und die Intensität der Betreuung. Das erfordert mehr Geld im Gesundheitssystem.“

Auch medizinischer Fortschritt und neue Arzneimittel lassen die Kosten weiter explodieren. Eigentlich schöne Aussichten für die Anbieter von Biotech, Pharmazie und Gesundheitsdiensten, die einen Großteil dieser Ausgaben als Umsatz verbuchen können.

Doch so einfach ist es nicht. Im Gegenteil scheint es um den Patienten Healthcare vielmehr schlecht bestellt. So fallen die Prognosen in den westlichen Industriestaaten zunehmend düster aus. Der auf den Pharmabereich spezialisierte Datenlieferant IMS, New York, hat die globale Wachstumsperspektive des Medikamentengeschäfts für dieses Jahr unlängst von rund fünf auf 2,5 bis 3,5 Prozent gesenkt.

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