Der US-Hedgefondsmanager und Raketenforscher Perry J. Kaufman hat mit dem Hamburger Vermögensverwalter Ariad Asset Management den Fonds „Ariad Global Futures UI“ entwickelt. Im Cash.-Interview erklärt er, was Anleger erwarten können.
Cash.: Was zeichnet Ihren Ariad-Fonds aus?
Kaufman: Wir handeln in einem deutschen Investmentfonds im Rahmen eines „Sonstigen Sondervermögens“ mit Terminkontrakten. Dabei setzen wir festen Regeln folgend auf börsennotierte Futures an den weltweit wichtigsten Aktien-, Renten-, Währungs- und Rohstoffmärkten. Unser Angebot ist auch deswegen etwas Besonderes, weil die Fondsklasse Managed Futures, insbesondere nach den europäischen Ucits-Regeln konzipiert, noch überschaubar ausfällt. Der Fonds ist darauf ausgerichtet, die Chancen dieser Assets zu nutzen, ohne das Risiko zu vernachlässigen.
Cash.: Wie genau sehen die Chancen aus?
Kaufman: Grob gesprochen performen Managed-Futures-Strategien dann besonders gut, wenn die Aktienmärkte wie zuletzt 2008 in den Sturzflug übergehen. Einige Portfolios dieser Couleur haben zu der Zeit 50 Prozent Plus und mehr erwirtschaftet. Wir streben im Schnitt eine jährliche Rendite von zwölf bis fünfzehn Prozent bei einer Volatilität von etwa zehn bis zwölf Prozent an. Der Investment-Ansatz beruht auf einem Modell aus meiner Investment-Erfahrung von mehr als drei Jahrzehnten.
Cash.: Von diesen Renditezielen sind Sie mit minus vier Prozent seit Auflage aber noch weit entfernt. Was ging bislang schief?
Kaufman: Wir sind im Sommer 2009 zu einem ungünstigen Zeitpunkt gestartet. In dem Jahr gab es leider kaum langfristige Trends. Und diese sind trotz aller Diversifikation immer noch die Basis unseres Modells und notwendig, um Performance zu realisieren. Solche Durststrecken müssen wir durchstehen. Dennoch haben wir die Reaktionsgeschwindigkeit unseres Modells leicht angepasst, um nicht zu sehr unter einer diffusen Marktentwicklung zu leiden. Das hat sich in den ersten fünf Monaten 2010 zusammen mit den wieder- kehrenden starken Trends bestens bewährt.
Cash.: Welche sehen Sie zurzeit?
Kaufman: Ein starker Trend im Währungsbereich ist zweifelsohne das Revival des US-Dollars. Seine Stärke gegenüber dem Euro nimmt zu. Auch die Zinsen werden weiter niedrig gehalten, solange die Unsicherheit über einen Aufschwung noch anhält. An den Rohstoffmärkten hat die Erholung des Ölpreises allerdings zeitgleich mit den Aktienbörsen ein Ende gefunden.