Für die Hedgefonds-Branche war das Jahr 2016 aufgrund vieler politischer Großereignisse herausfordernd. Dennoch waren die Resulte überraschend positiv.
Vor diesem Hintergrund gibt die Branche trotz anhaltender Herausforderungen einen optimistischen Ausblick auf das Jahr 2017.
Notenbankpolitik driftet auseinander
„Die aktuelle Situation der Kapitalmärkte lässt sich unserer Ansicht nach wie folgt zusammenfassen: Aktien erscheinen teuer, Anleihen sind nicht günstig und das Risiko eines größeren Schocks ist überdurchschnittlich hoch. Gibt es dennoch Gründe zur Freude? Aus Sicht von Hedgefonds: Absolut“, sagt das Team von Man FRM in ihrer aktuellen Monatsstudie. „Ein Großteil der Frustration im vergangenen Jahr war auf die hohe Korrelation zwischen makroökonomischen Faktoren und eine geringe Volatilität von Risikoaktiva zurückzuführen. Unserer Ansicht nach könnten sich beide Faktoren dieses Jahr ändern. Die Europäische Zentralbank, die US-Zentralbank Federal Reserve und die japanische Zentralbank Bank of Japan driften erstmalig seit einem Jahrzehnt in ihren Strategien auseinander. Zudem könnte die Normalisierung der Zinssätze zu einer rationaleren und individuell differenzierteren Preisgestaltung von Risikoaktiva führen.
Die anbahnende Kehrtwende hat unserer Meinung nach bereits begonnen. Seit einigen Monaten entwickeln sich die Erträge von Hedgefonds positiv. Dies spiegelt auch der HRFX Global Hedge Fund Index wider, der jüngst für den Dezember +0,86 Prozent erzielte und damit den fünften Monat in Folge mit einem Plus beendete. Insgesamt erreichte der Index auf Jahressicht ein Plus von 2,50 Prozent. Vor diesem Hintergrund blicken wir optimistisch gestimmt auf das begonnene Jahr 2017.“ (tr)
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