Heil will neue Geldquellen für Sozialstaat: Auch Selbstständige künftig in gesetzlicher Rente?

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will neue Geldquellen für die Sozialversicherung erschließen. Dazu brachte er die Einbeziehung von Berufsgruppen in die Rentenversicherung ins Spiel, die heute nicht in der gesetzlichen Rente sind. „Wir sollten etwa darüber nachdenken, wie wir mehr Menschen in die Rentenversicherung einbeziehen können“, sagte Heil der „Rheinischen Post“. Es gehe nicht nur um die Einbeziehung von Selbstständigen, sondern auch weiterer Berufsgruppen.

Hubertus Heil (SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, möchte die gesetzliche Rentenversicherung neu aufstellen. Geht es nach dem Sozialdemokraten sollen künftig auch Beamte und Selbstständige sich dort versichern können.

 

Den Weg für die Aufnahme der Selbstständigen in die Rente will Heil nach bisherigen Ankündigungen im kommenden Jahr freimachen. Laut Koalitionsvertrag sollen sie zwischen der gesetzlichen Rentenversicherung und anderen Vorsorgearten wählen können. Zuletzt hatte etwa der Sozialverband VdK eine Einbeziehung auch von Beamten und Politikern in die Rentenversicherung gefordert, um ein höheres Rentenniveau zu erreichen.

Heil machte keine weiteren Angaben, sagte aber: „Zur Finanzierung des Sozialstaats werden wir in den kommenden Jahrzehnten neue Lösungen finden müssen.“ Es gehe auch darum, dass die Rendite der Digitalisierung gerecht verteilt werde.

Am diesem Montag startet Heil in Berlin einen „Zukunftsdialog“. Geplant sind bis Frühjahr 2019 vier so genannte Bürgerforen in Jena, Augsburg, Essen und Bremerhaven, bei denen der SPD-Politiker mit Bürgern über die Zukunft des Sozialstaats diskutieren will. Daraus will er politische Konzepte ableiten. (dpa-AFX)

Foto: dpa/Michael Kappeler

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