Zweifellos verfügt Amazon über riesige Datenschätze über das Verbraucherverhalten seiner Kunden, die es sich problemlos zunutze machen könnte. Das Unternehmen hätte zudem die Möglichkeit, seine bereits existierende Infrastruktur zu nutzen, um eigene Versicherungsprodukte zu bewerben und zu vertreiben.
Ein weiteres denkbares Szenario – neben der reinen Vermittlung von Policen – wäre auch, dass Amazon hausintern keine eigenen Versicherungsservices anbieten wird. Es könnte lediglich seine Reputation nutzen, Versicherungsprodukte unter dem Namen „Amazon“ auf den Markt zu bringen, die gesamte Schadenbearbeitung jedoch an andere Risikoträger outzusourcen.
René Schoenauer von Guidewire Software, dem führenden Anbieter der Industrieplattform für Schaden- und Unfallversicherer, rät den Versicherungshäusern, nicht in Panik zu verfallen. „Im Moment ist es noch überhaupt nicht sicher, ob Amazon tatsächlich Interesse daran hat, Versicherungen unter dem eigenen Markennamen anzubieten.
Wie es sich in der Vergangenheit gezeigt hat, sollte man Amazon jedoch niemals unterschätzen. Was man jedoch auch nicht unterschätzen sollte, ist die Notwendigkeit über Erfahrung und ein ausgeprägtes Branchenwissen zu verfügen, um sich auf dem Versicherungsmarkt etablieren zu können.
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