Auftraggeber war die in München ansässige deutsche Tochter des britischen Spezialversicherers Hiscox, die die Umfrage am Donnerstag veröffentlichte. Knapp 41 Prozent sagten, dass ihr Verein entweder gar keine Versicherung habe, oder sie das nicht wüssten. Gleichzeitig erklärten aber fast 58 Prozent der Befragten, dass eine Haftpflicht bei Sach- und Personenschäden wichtig sei.
Gut 40 Prozent halten laut Umfrage auch eine Versicherung des Vereinsvorstands gegen persönliche Haftungsklagen für sinnvoll beziehungsweise notwendig. Das größte Risiko für einen Verein sieht demnach ein knappes Viertel der Befragten in Irrtümern oder Fehlern von Vorstand oder Mitarbeitern.
Civey befragte im August Menschen, die in Vereinen mit weniger als zehn Millionen Euro Budget ehren- oder hauptamtlich in der Verwaltung beziehungsweise Organisation tätig sind. Laut Bundesverband der Vereine und des Ehrenamts (BVVE) – welcher ebenfalls ein eingetragener Verein ist – gab es in Deutschland im Jahr 2013 insgesamt 620.000 Vereine mit gut 50 Millionen Mitgliedern. Jüngere Daten stehen dem BVVE offenbar nicht zur Verfügung.
Laut Hiscox ist die Schadenhäufigkeit in Vereinen zwar etwas niedriger als in Unternehmen, aber Schäden gibt es durchaus. „Wir sehen bei Vereinen kein sogenanntes Frequenzrisiko, also ein geringes Risiko, dass bei einem einzelnen Verein in kurzer Zeit etliche Schäden passieren“, sagte Hiscox-Manager Mario Hartmann. Auf der anderen Seite sei die Bandbreite der vorkommenden Schäden bei Vereinen weiter gefasst als bei Unternehmen. Als ein Risiko verweist der Versicherer auf Unfälle bei Vereinsveranstaltungen. (dpa-AFX)