„Wer also jetzt noch investieren will, muss sich das sehr genau überlegen und alles sehr gründlich durchrechnen“, rät Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist.
Eine große Gefahr droht auch von der Zinsseite. Schließlich lässt die Europäische Zentralbank ihre Anleihekäufe auslaufen, und es könnte im Laufe des Jahres ein erster Zinsschritt folgen. Das bedeutet, dass sich Anleger langfristig wieder auf höhere Zinsen einstellen müssen.
Steigende Zinszahlungen können problematisch werden
Diese Entwicklung ist für die Immobilienfinanzierung von großer Bedeutung. „Wer sich mit dem Kauf einer Immobilie hoch verschuldet, geht zwar immer ein Risiko ein, in einem solchen Umfeld ist das aber noch riskanter“, warnt der FPSB-Vorstand.
Wer beispielsweise eine zehnjährige Zinsbindung eingeht, kann bei deren Ablauf plötzlich mit deutlich höheren Zinsen als heute und damit auch mit drastisch steigenden Zinszahlungen konfrontiert sein. „Das kann dann zu finanziellen Problemen führen. Das gilt umso mehr, wenn zwischenzeitlich auch noch die Immobilienpreise eingebrochen sind.“
Mietrenditen kaum noch attraktiv
Ebenfalls gilt es zu bedenken, dass die Mietrenditen gesunken sind, da die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren stärker gestiegen sind als die Mieten. „In der Tat ist es so, dass die Mietrenditen gerade in den Ballungszentren inzwischen kaum noch attraktiv sind, während Investoren in schlechteren Lagen das Risiko eingehen, dass das Objekt leer steht“, so Tilmes weiter. (fm)
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