Hohes Wachstum bei Aroundtown Property setzt sich fort

Die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Gesellschaft Aroundtown Property hat dank steigender Mieten in deutschen Großstädten und ihres kräftig gewachsenen Portfolios in den ersten neuen Monaten deutlich mehr verdient.

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Seit Jahresbeginn hat Aroundtown Property Immobilien im Wert von rund drei Milliarden Euro zugekauft.

Von Januar bis September stieg das operative Ergebnis, das in der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations (FFO I) gemessen wird, im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 80 Prozent auf 204 Millionen Euro.

Überschuss von 1,1 Milliarden Euro

Dabei konnte Aroundtown Property die Mieteinnahmen dank Zukäufen nahezu verdoppeln, wie das Unternehmen am Montag in Luxemburg mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche betrug das Plus 5,8 Prozent, wobei auch die Belegungsrate sich verbesserte.

Unter dem Strich blieb ein Überschuss von knapp 1,1 Milliarden Euro hängen – ein Anstieg von 51 Prozent im Jahresvergleich. Dazu trug die Aufwertung der Immobilien bei.

„Die hohe Wachstumsdynamik setzt sich fort“, kommentiert Thomas Neuhold vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Die erst zum 18. September in den S-Dax aufgenommene Aktie legte nach der Zahlenvorlage zeitweise um nahezu zwei Prozent zu – zuletzt betrug das Plus noch rund ein Prozent auf knapp 6,11 Euro.

Mitte Oktober hatte die Immobilienaktie allerdings noch ein Rekordhoch bei 6,485 Euro erreicht – danach aber wieder nachgegeben. Der Index-Aufstieg hat mit einem Kursplus von bislang rund zwei Prozent eher in bescheidenem Maß positive Auswirkungen gezeigt.

Erhebliche Zukäufe seit Jahresbeginn

Wenig bescheiden ist Aroundtown, das seine Geschäfte von Luxemburg aus steuert, in der laufenden Expansion. Das Unternehmen, das vor allem in Büro-, Hotel- und Einzelhandels-Objekte investiert, hat das eigene Portfolio in den vergangenen Jahren kräftig ausgebaut.

Allein seit Jahresbeginn beliefen sich die Immobilienzukäufe auf einen Wert von knapp drei Milliarden Euro – investiert wurde vor allem in den für den Konzern wichtigen deutschen Ballungszentren wie Berlin, Frankfurt, Stuttgart oder München. Aber auch in Rotterdam und Amsterdam vergrößerte sich die Gesellschaft.

Zum Stichtag Ende September hatte das gewerbliche Immobilienportfolio einen Wert von 8,4 Milliarden Euro. Dieses soll bis Jahresende weiter auf rund 8,8 Milliarden Euro wachsen.

Aroundtown ist mit knapp 38 Prozent auch an der Wohnimmobiliengesellschaft Grand City Properties beteiligt. Analysten sehen die Gesellschaft wegen ihres rapiden Wachstums durch die Bank positiv: Unter den insgesamt 13 von der Nachrichtenagentur Bloomberg ausgewerteten Analystenhäusern und Banken, die sich zu Aroundtown Property äußern, gibt es nur Kaufempfehlungen.

An der Börse peilt das Aroundtown-Management als Ziel den Aufstieg in den M-Dax an. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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