Das Zeitfenster 2011 eignet sich zum Kauf niederländischer Büroflächen. Allerdings ist für den Erfolg der Investition die Lage und Qualität der Immobilien entscheidender denn je, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Der niederländische Büroimmobilienmarkt ist traditionell beliebt bei deutschen Anlegern. Insgesamt dürften der Studie zufolge deutsche Privatanleger über geschlossene und offene Fonds mit etwa 10,7 Milliarden Euro beim Nachbarn investiert sein. Sie haben damit einen Marktanteil von etwa 26 Prozent am gesamten niederländischen Investmentmarkt für Büroimmobilien.
Mit den Rahmenbedingungen und Zukunftsaussichten des Markts hat sich nun die Studie „Der niederländische Büromarkt bis 2014“ des Immobilieninvestmenthauses Bouwfonds Real Estate Investment Management (Bouwfonds REIM) beschäftigt. Die Ergebnisse sind durchwachsen. Für einen guten Investitionserfolg kommt es ganz entscheidend auf die richtige Auswahl der einzelnen Immobilien an. In vielen Regionen lohnt sich demnach das Investment in Büros kaum.
„Knapp 13 Prozent Leerstand im Durchschnitt, mit regionalen Spitzen von über 20 Prozent, macht das Geschäft mit niederländischen Büroimmobilien zu einer ganz eigenen Kunst, die dem Fondsmanagement sehr viel Know-how abverlangt“, sagt Léon Muller, Chef der Research-Abteilung von Bouwfonds REIM.
Das Ergebnis der zeigt, dass „Nachhaltigkeit“ der entscheidende Aspekt bei Investitionen im holländischen Büroimmobilienmarkt ist. Dabei geht es nicht nur um Energieeffizienz und CO2-Emmissionen, sondern auch um die Flexibilität der Raumgestaltung sowie die Nachhaltigkeit der Lage des Gebäudes. Nur bei Büroimmobilien, die diese Kriterien erfüllen, erwartet Bouwfonds REIM eine positive Entwicklung, während Flächen in den falschen Lagen oder minderer Bauqualität künftig nur äußerst schwer zu vermarkten sind.
Die Renditeunterschiede zwischen nachhaltigen und nicht nachhaltigen Gebäuden werden sich demnach erhöhen. Für die kommenden vier Jahre prognostiziert Bouwfonds REIM für Investitionen in niederländische Büroimmobilien eine durchschnittliche jährliche Gesamtrendite von sechs Prozent.
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