Warum haben Sie sich dazu entschieden, gegen Honorar zu beraten?
Wir haben uns für die Honorarberatung entschieden, da sich der Markt verändert hat. Wir praktizieren dieses Geschäftsmodell seit Ende 2012. Vor dem Hintergrund unstabiler Finanzmärkte, weiterer Regulierung und einer Vertrauenskrise bei den Kunden hatten wir uns die Frage gestellt, welches Geschäftsmodell man in diesen Zeiten anbieten kann, das eine Nachfrage bei den Verbrauchern erzeugt und gleichzeitig transparent und nachhaltig ist. Uns war schnell klar, dass das nur in Form von Honorarberatung funktionieren kann.
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Was war für Sie persönlich der ausschlaggebende Faktor?
Die Honorarberatung ermöglicht uns ein Geschäftsmodell, das unabhängig von Konzernen und fremdem Interessen ist. Zudem ist mir das Thema der Nachhaltigkeit im Beruflichen – im Sinne von Zuverlässigkeit, Fairness und Transparenz gegenüber dem Kunden – wichtig.
Dass diese Philosophie Früchte trägt, sehen wir daran, dass wir in den vergangenen drei Jahren ausschließlich positive Erlebnisse mit unseren Kunden hatten. Das ist neben der Wirtschaftlichkeit und Unabhängigkeit des Geschäftsmodells für mich persönlich eine Bereicherung. Dieses gute Gefühl hatte ich in meiner beruflichen Praxis noch nie zuvor.
Kritiker sagen immer wieder, die Honorarberatung sei nur für wohlhabende erschwinglich und für die breite Bevölkerung kaum geeignet. Wie stehen Sie dazu?
Ich bin der Ansicht, dass für viele Menschen weder Honorar- noch Provisionsberatung erschwinglich ist, da beide Beratungsformen Kosten erzeugen – bei der Provisionsberatung sind diese nur versteckt. Ich schließe mich der Meinung der Verbraucherzentrale an, die empfiehlt, dass für Geringverdiener zunächst beratungsfreie Sparvorrichtungen die beste Lösung sind, da diese keine Kosten produzieren.
Zwar sind solche Sparprodukte aufgrund des Niedrigzinsphase zurzeit nicht sonderlich ertragreich, es entstehen im Unterschied zu anderen Produkten aber auch keine Kosten, die den Sparbetrag mindern. Die größte Rendite ist also die Kostenvermeidung.
Seite drei: „Wir haben uns dem Provisionsannahmeverbot unterworfen„
