Auch im derzeitigen auf dem Weg in den europäischen Trilog befindlichen Richtlinienverfahren zur IMD II, wird – im vorliegenden Kompromissvorschlag der italienischen Ratspräsidentschaft vom 28. Oktober 2014 – eine strikte Trennung der Vergütungsmodelle nach Provision und Honorar gerade nicht gefordert.
Vielmehr sehen sämtliche Entwürfe zur IMD II, die inzwischen zur IDD umbenannt wurde, vor, dass beide Vergütungsarten gegenüber dem Kunden auch in einer Mischform angeboten werden können. Dies ist aktuell in Artikel 15 a Ziffer 2 Buchstabe e der IDD ausdrücklich geregelt.
Freie Ausgestaltung der Vergütungssysteme
Es gibt derzeit in Deutschland noch keine große Bereitschaft in der Bevölkerung, eine Beratung im Bereich der Vermittlung von Versicherungs- und Kapitalanlageprodukten gegen Honorar zu vergüten. Kunden akzeptieren, dass Vergütungen in Produkte eingepreist werden.
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Der Votum-Verband setzt sich dafür ein, dass eine Freiheit bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme erhalten bleibt. Der Kunde soll die Wahlfreiheit haben, welches Vergütungsmodell er für sich abschließen möchte.
Honorarberatung kann nicht dadurch erfolgreich im Markt etabliert werden, dass man ein höchst eingeschränktes Berufsbild schafft, sondern indem die Kunden schrittweise an Honorarmodelle herangeführt werden.
Hierbei kann es sich auch um Mischmodelle handeln, beispielsweise in der Form, dass der Kunde für die Möglichkeit, die ihm vermittelten Investmentfonds ausgabeaufschlagfrei oder aber mit reduzierten Ausgabeausschlägen zu erhalten, eine pauschale Grundvergütung laufend an den Vermittler entrichtet.
Votum entwickelt Kodex
Um sicherzustellen, dass bei derartigen Vergütungsgestaltungen die Kundeninteressen gewahrt werden, entwickelt Votum einen Kodex für den Umgang mit Vergütungssystemen in der Allfinanzberatung.
Seite drei: Kostenausgleichsvereinbarung auch mit dem Vertreter
