HPC Capital hat eigenen Angaben zufolge für 1.800 Anleger der Fonds US Hypotheken 1 Renditefonds und US Hypotheken 2 Renditefonds einen juristischen Erfolg erzielt. Im Zivilprozess gegen den amerikanischen Immobilienverwalter und seinen Buchhalter habe das Gericht in allen Anklagepunkten zugunsten der Anleger entschieden.
Das Fondsmanagement hatte die beiden Männer vor dem Bundesgericht in Fort Lauderdale (Florida) wegen Veruntreuung und Unterschlagung von Anlegergeldern aus zwei in Deutschland aufgelegten Fonds verklagt. Die Forderung lautete auf Schadensersatz in Höhe von 8,8 Millionen US-Dollar sowie auf Erstattung der Prozesskosten.
Die sieben Geschworenen verurteilten die Beklagten nach HPC-Angaben darüber hinaus wegen schweren bandenmäßigen Betrugs nach dem „Rico“-Act („Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act“), einem Bundesgesetz, das für organisierte Kriminalität ein besonders hohes Strafmaß vorsieht.
Als Strafmaß habe die Jury Schadenersatzzahlungen in Höhe von 9,5 Millionen US-Dollar aus der Hauptklage sowie weitere 2,5 Millionen US-Dollar aus der „Rico“-Klage vorgegeben. Auf dieser Basis werde das Gericht in den kommenden Wochen die Höhe des zu zahlenden Schadenersatzes festlegen.
Fonds weitestgehend abgewickelt
Bereits im vergangenen Jahr hatte HPC nach eigenen Angaben einen ersten Prozess gegen den Immobilienverwalter und seinen Anwalt gewonnen, in dem beide zu Schadensersatz für die Veruntreuung einer weiteren Immobilie verurteilt worden seien. Derzeit arbeite das Fondsmanagement an Schadensersatz-Prozessen gegen weitere Beschuldigte in Florida.
Wie HPC weiter mitteilte, sind beide Fonds zwischenzeitlich weitestgehend abgewickelt. Die vorhandenen Immobilienbeteiligungen und Hypotheken seien bis auf wenige Restbestände veräußert worden. Zielinvestment der in den Jahren 2005 und 2006 aufgelegten Fonds war die Beteiligung an Hypothekenkrediten für US-amerikanische Gewerbeimmobilien. (kb)
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