Der durch die Hypoport AG erhobene hedonische Hauspreisindex ist in der Gesamtbetrachtung zum Ende des ersten Quartals 2010 auf 289,63 Punkte um 0,32 Prozent im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Damit ist der Index seit einem Jahr erstmals auch im Zwölfmonatsvergleich um 0,22 Prozent (März 2009: minus 0,71 Prozent) geklettert.
Laut dem Berliner Finanzdienstleister ist für den Anstieg allein der Index für Apartments ursächlich. Die beiden Häuserindizes (Neubau und Bestand) folgten im März einer Seitwärtsbewegung: Während sich der Index für Neubauten auf sehr hohem Niveau stabilisierte, beendete der Wert für Bestandshäuser seine Talfahrt. Auch für die kommenden Monate ist nach Ansicht der Hypoport AG bei den Häusern von einer Stabilisierung der Lage auszugehen.
Die Bewertung der Ergebnisse und die Prognose des Finanzdienstleisters fällt wie folgt aus: „Die aktuellen Konjunkturdaten sowie der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit zeichnen eine positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Erstmals seit Krisenbeginn scheint sich die Lage am Arbeitsmarkt zu entspannen. Und auch im Neubau gibt es Belebung: Die Anzahl der Baugenehmigungen ist seit langem erstmals wieder angestiegen. Neben positiveren Zukunftsaussichten spielten staatliche Vorsorgeinstrumente wie Wohn-Riester sicherlich eine Rolle bei dieser Entwicklung. Für den Neubau ist kurzfristig auch bei mehr Aktivität eher von einer Stabilisierung als von starken Preisanstiegen auszugehen. Bei allen Indizes ist damit von einer Stabilisierung auszugehen, wobei der Index für Neubauten durchaus in den späten Sommermonaten nochmals zulegen könnte.“
Der Wert für Eigentumswohnungen ist im März um 0,91 Prozent auf aktuell 98,48 Punkte gestiegen. Damit folgt der Index den Bewegungen der beiden Vormonate (Januar 2010: plus 0,44 Prozent; Februar 2010: plus 0,01 Prozent). Seit Oktober 2008 liegt der Wert für Apartments damit erstmals gleichzeitig über seinem Monats- Dreimonats- und Zwölfmonatswert.
Im März bleibt der Index für neue Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem minimalen Rückgang von 0,05 Prozent auf 104,42 Punkten stabil. Damit liegt der Preisindex nur knapp unter der Schwelle von 105 Punkten. Im Dreimonatsvergleich hat der Wert für Neubauten um 0,87 Prozent zugelegt und befindet sich damit wieder auf dem Winterniveau 2008, das für Dezember, Januar und Februar jeweils über 104 Punkten lag.
Mit einem kleinen Plus von 0,09 Prozent bleiben auch die Preise für Bestandshäuser mit 86,73 Punkten auf Vormonatsniveau (Februar 2010: 86,65 Punkte). Dieser Wert liegt mit 2,58 Prozent unter dem Wert vom Dezember 2009 (89,03 Punkte). Seit Januar vergangenen Jahres liegt der Wert damit kontinuierlich unter seinem Vorjahreswert, aktuell um 1,86 Prozent (Januar 2009: 88,37 Punkte).
Dem HPX-Index liegen die Transaktionsdaten der von Hypoport betriebenen Europace-Plattform zugrunde, die nach eigenen Angaben zehn Prozent der Immobilienfinanzierungen deutscher Privatkunden abwickelt. (te)
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