Der HSBC-Trinkaus-Fonds „Genüsse International“ ist ab 15. Juli wieder frei handelbar. Der Genussscheinfonds war auf dem Höhepunkt der Finanzkrise Ende September 2008 für Anteilsausgaben und -rückgaben geschlossen worden.
Grund war damals die extrem angespannte Liquiditätssituation an den Kapitalmärkten im Genussschein-Segment, die laut HSBC keine marktgerechte Bewertung der Vermögensgegenstände des Fonds zuließ. Wettbewerber hatten damals ebenfalls Fonds aus dieser Anlageklasse auf Eis gelegt.
„In den vergangenen Wochen hat sich die Marktlage sukzessive verbessert, und wir konnten den Fonds zugunsten liquiderer und höher rentierlicher Assets umstrukturieren“, begründet Fondsmanagerin Kerstin Terhardt von HSBC Global Asset Management (Deutschland) die Wiederöffnung.
Es sei, so Terhardt weiter, gelungen, das Genussschein-Volumen zu senken und stattdessen andere nachrangige Wertpapiere zu erwerben, unter anderem Corporate Hybrids und Tier-1-Anleihen.
Mit der Umstrukturierung der Assets habe man das Ziel verfolgt, die Investition in unter Risiko-Rendite-Aspekten attraktive und gleichwohl liquide Unternehmens- und Finanzanleihen umzuschichten.
Aufgrund der Verwerfungen im Zuge der europäischen Staatsschulden-Krise dürfte die Spreadvolatilität nach Einschätzung von Terhardt zwar hoch bleiben, doch das Risiko-Rendite-Profil der Nachranganleihen spreche aus Investorensicht für diese Anlagen, so die Fondsmanagerin.
Terhardt weist zudem darauf hin, dass der Anteilswert mit 64,23 Euro per Ende Juni 2011 über dem Wert bei der Fondsschließung (63,43 Euro per 26. September 2008) liegt, was die deutliche Verbesserung der Kreditqualität und die entspanntere Bewertungssituation widerspiegele. (hb)
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