Die Veröffentlichung des ICIJ habe nur einen Teil der Informationen umfasst, die den Behörden in Frankreich und anderen Ländern ab 2008 zur Verfügung standen, erläuterte Falciani in dem über Skype geführten Interview. Es gebe weitere Informationen, die noch öffentlich analysiert werden sollten, darunter auch Daten eines HSBC-Informanten aus Luxemburg, sagte Falciani, ohne die Person beim Namen zu nennen.
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Genfer Büroräume durchsucht
In der Schweiz ist Falciani wegen des Entwendens der Daten und der Weitergabe an Frankreich der Industriespionage und des Verstoßes gegen das Bankgeheimnis angeklagt worden. Der Software-Techniker hat erklärt, er erwäge eine Rückkehr in die Schweiz, um sich gegen die Anklage zu verteidigen und stehe in Kontakt mit Schweizer Politikern, um Hilfe für seine Verteidigung zu bekommen. Namen nannte er nicht.
Obwohl die Schweizer Ermittlungsbehörden sich auf die Verstöße Falcianis gegen eidgenössische Gesetze konzentriert haben und erklärten, das Bankgeheimnis verhindere, dass sie gestohlene Daten als Beweise in einem Ermittlungsverfahren verwendeten, hat die Staatsanwaltschaft Genf nach dem ICIJ- Bericht gehandelt. Am 18. Februar wurden die Genfer Büroräume der HSBC-Private-Banking-Sparte durchsucht.
Quelle: Bloomberg
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