Die HSH Nordbank hat planmäßig zum 30. Juni 2016 ein Portfolio notleidender Altkredite aus der Schiffsfinanzierung an die HSH Portfoliomanagement der Mehrheitseigentümer Hamburg und Schleswig-Holstein übertragen.
Das Volumen dieser Altlasten habe fünf Milliarden betragen. Im Gegenzug erhalte die HSH Nordbank den von der EU festgesetzten Übertragungspreis von 2,4 Milliarden Euro und rechne daraus entstehende Verluste in Höhe von 2,6 Milliarden Euro gegen die Garantie ab.
Verbessertes Risikoprofil
„Zum 30. Juni wird die Bank spürbar entlastet. Wir verbessern unser Risikoprofil und die Bilanzstruktur deutlich, stärken die Kapitalkennziffern und sind damit wieder einen Schritt weiter auf dem Weg zum anstehenden Eigentümerwechsel“, so Stefan Ermisch, Vorstandsvorsitzender der HSH Nordbank AG.
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Damit trenne sich die Bank von etwa 50 Prozent ihrer Non Perfoming Loans in der Schifffahrt. „Alleine auf Basis der EU-Vereinbarung planen wir bis Ende des nächsten Jahres das Volumen unserer Problemkredite von gut 16 Milliarden Euro per Ende des ersten Quartals 2016 auf rund acht Milliarden Euro zu halbieren“, verkündet Ermisch.
Reduzierung der Altlasten
Die HSH Nordbank reduziere dem jüngst abgeschlossenen EU-Beihilfeverfahren entsprechend ihre Altlasten erheblich und sei mit dem Abbau dieses reinen Schiffskreditportfolios (256 Schiffe) zudem weniger abhängig vom US-Dollar.
Die HSH Nordbank ist nicht die einzige Bank, deren Risikobilanz von Schiffskrediten belastet wurde. Betroffen sind beispielsweise auch die Bremer Landesbank und die NordLB. (kl)
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