Der Schwerpunkt des Marktreport 1/2016 von Asset Manager und Investor Redos liegt bei hybriden Einkaufszentren. Diese sollen sich als nachhaltiges Investmentprodukt etabliert und zu einer gefragten Assetklasse entwickelt haben.
Der Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien entwickele sich weiter positiv. Die Zahlen der verschiedenen Maklergesellschaften würden zeigen, dass sich das Transaktionsvolumen in Deutschland im Jahr 2015 gegenüber 2014 nahezu verdoppelt hat.
Der großflächige Einzelhandel – Fachmarktzentren, Fachmärkte, Supermärkte und Discounter – konnte mit 34 Prozent (umgerechnet 6,1 Milliarden Euro) laut dem Marktreport von Redos abermals den Großteil des Gesamtumsatzes für sich verbuchen. Enthalten seien in diesem Umsatz auch Verkäufe von hybriden Einkaufszentren.
Fachmarktzentrum mit Komfort
Ein auf den regelmäßigen Bedarf ausgerichtetes (über-)regionales Fachmarktzentrum mit dem Einkausferlebnis eines klassischen Einkaufszentrums sei für Redos charakteristisch für ein hybrides Einkaufszentrum. Dazu gehöre eine gute Erreichbarkeit, kostenloses Parken sowie ein guter Branchen- und Mietermix. Das gelte sowohl für neuentwickelte als auch bestehende Fachmarktzentren, die größtenteils aus den 1990er Jahren stammen und bereits einer Revitalisierung unterzogen worden seien.
Investor Redos ist überzeugt, dass das Interesse an hybriden Einkaufszentren nicht nur anhalten, sondern zunehmen werde. Das Segment werfe höhere Renditen ab als reine Einkaufszentren oder Immobilien in hochklassigen Einkaufsstrassen. Hybride Einkaufszentren bieten lang laufende Mietverträge und profitierten davon, dass kaum noch Genehmigungen für neue Standorte erteilt werden.
Steigender Marktanteil erwartet
Aufgrund ihrer begrenzt onlineaffinen Sortimente seien sie zudem weit weniger von der Herausforderung durch den E-Commerce betroffen. Redos ist sicher, dass sich der begonnene Transformationsprozess weiter fortsetzt und immer mehr Fachmarktzentren in hybride Einkaufszentren umgewandelt werden.
„Prime Shoppingcenter liegen derzeit bei 4,1 Prozent Nettoanfangsrendite, Prime hybride Malls liegen um fünf Prozent Nettoanfangsrendite und erstklassige herkömmliche Fachmarktzentren haben nochmals einen Risikoaufschlag um 25 Basispunkte und liegen bei 5,25 Prozent“, so Jan Dirk Poppinga, Leiter Einzelhandel beim Immobilienberater CBRE.
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Allerdings gebe es wie bei allen anderen Assetklassen auch bei Hybriden Einkaufszentren Differenzierungen innerhalb des Produktes. „Auch bei hybriden Betriebstypen kommt es auf klassische Standortqualitäten wie beispielsweise die Konkurrenzsituation, Erreichbarkeit und Kaufkraft im Einzugsgebiet an“, so Poppinga. (kl)
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