Der technologiebasierte Finanzdienstleister Hypoport startete mit dem stärksten ersten Quartal der Unternehmensgeschichte ins laufende Geschäftsjahr. Der EBIT konnte um 42 Prozent gesteigert werden.
Nach Unternehmensangaben erhöhte sich der Konzernumsatz sich um sieben Prozent auf 35,7 Millionen Euro. Der Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) hätte sich von 3,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,4 Millionen Euro gesteigert. Das Ergebnis je Aktie habe sich um 40 Prozent auf 0,70 Euro verbessert.
Umsatzplus trotz Belastung durch Regulierung
„Das hervorragende Ergebnis ist uns gelungen, obwohl die Umsetzung der Regulierung des Immobilienfinanzierungsmarktes mittels Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) bei Banken, Partnern und auch bei uns Ressourcen gebunden hat und das Neugeschäft belastete“, so Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport AG.
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Im Geschäftsbereich Finanzdienstleister sei das Transaktionsvolumen insbesondere aufgrund der Einführung der WIKR zur Regulierung des Finanzierungsmarktes mit 10,4 Milliarden Euro leicht unter Vorjahresergebnis von 11,1 Milliarden Euro geblieben.
Der Geschäftsbereich habe sein Wachstum fortgesetzt und seinen Quartalsumsatz von 10,1 Millionen Euro auf 10,8 Millionen Euro gesteigert. Das EBIT verharrte mit 2,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.
Bisher bestes Quartalsergebnis im Privatkundenbereich
Der Geschäftsbereich Privatkunden sei ebenfalls durch die WIKR belastet wurden. Durch den Fokus auf Produktanbieter, die durch die WIKR nicht ausgebremst wurden, habe der Geschäftsbereich seinen Marktanteil in der Immobilienfinanzierung dennoch ausbauen können.
Mit 20,9 Millionen Euro Umsatz erzielte der Geschäftsbereich nach Unternehmensangaben sein bisher bestes Quartalsergebnis. Der Bereich habe einen deutlichen EBIT-Sprung von plus 117 Prozent auf 2,5 Millionen Euro erwirtschaftet.
Anstieg potenzieller Neukunden
Der Geschäftsbereich Immobilienfirmenkunden habe im ersten Quartal in einem stabilen Marktumfeld agiert. Durch den öffentlichen Auftrag an die Wohnungswirtschaft, mehr Wohnraum zu schaffen, sei die Anzahl potenzieller Neukunden gestiegen.
Das Vermittlungsvolumen habe im ersten Quartal mit 371 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis von 492 Millionen Euro gelegen. Einzelne, komplexe Finanzierungen erzielten jedoch überdurchschnittlich hohe Erlöse. Deshalb habe man den Umsatz mit einem Plus von sieben Prozent auf 4,2 Millionen Euro steigern können. Der Ertrag habe sich ebenfalls erhöht, von 1,3 Millionen Euro auf 1,4 Millionen Euro.
Gutes Quartal trotz gebremsten Markt
„Insgesamt haben wir ein gutes erstes Quartal in einem durch Regulierung gebremsten Markt erreicht. Für den weiteren Jahresverlauf rechnen wir schrittweise mit einer Normalisierung des Finanzierungsmarktes und blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so Slabke.
„Das strukturelle Wachstum im „Wohnen“-Markt und der Digitalisierungsdruck in der Finanzdienstleitung werden uns zusätzlich unterstützen, den Ausbau unserer Marktanteile fortzuführen. Deshalb erwarten wir nach dem starken Jahresauftakt 2016 und trotz der Unsicherheit stiftenden Regulierung weiterhin für das Gesamtjahr 2016 auf Konzernebene und für die drei Geschäftsbereiche ein prozentual leicht zweistelliges Umsatz- und Ertragswachstum“, ergänzt Slabke. (kl)
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