„Viele Versicherungsgesellschaften sehen IDD mit Sorge entgegen, weil es dafür bislang noch keine überzeugende Musterlösung gibt“, kommentiert Martin Preuß, Manager Vertriebssteuerung bei Sopra Steria Consulting.
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Versicherungen seien durch IDD mit sehr verschiedenen Herausforderungen gleichzeitig konfrontiert. „Darunter neue Aus- und Weiterbildungspflichten für Vermittler, Anpassungen im Compliance-Management, zusätzliche Informations- und Dokumentationsauflagen im Umfeld der Beratung sowie eine weitgehende Offenlegung der Provisionsvergütung“, erläutert Preuß.
In diesem Kontext sei insbesondere eine Anpassung der über Jahre hinweg gewachsenen Angebotssysteme notwendig, die neben vermittlerindividuellen und produktspezifischen Provisionsvereinbarungen nun auch die komplexen Berechnungsgrundlagen dafür bereitstellen müssten.
Weniger Investitionen geplant
Zwar sehen die Befragten das Thema Compliance derzeit als die größte Herausforderung, dennoch planen lediglich 54 Prozent der Entscheiderin Versicherungsunternehmen in den nächsten zwei Jahren mehr in ihr Compliance-Management zu investieren. Das sind 15 Prozentpunkte weniger als noch vor zwei Jahren.
Die Studienautore sehen eine mögliche Erklärung der geringen Investitionsbereitschaft darin, dass alle wesentlichen Investitionsentscheidungen bereits vor zwei Jahren getroffen wurden, um rechtzeitig auf Solvency II vorbereitet zu sein. (jb)
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