Die anhaltende Unsicherheit in der Gesamtwirtschaft macht sich auch weiterhin bei den Versicherungsunternehmen bemerkbar. Das zeigt der Ifo Konjunkturtest Versicherungswirtschaft für den Herbst 2022, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft jetzt veröffentlicht hat. Demnach dämpfen Inflation und die damit verbundenen Folgen für Kaufkraft und Sparverhalten der privaten Haushalte die Branchenstimmung.
Lieferkettenprobleme aufgrund der anhaltenden Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der chinesischen Corona-Gegenmaßnahmen, hohe Energiepreise und eingetrübte Konjunkturaussichten schlagen sich negativ auf die Erwartungen der Versicherungsunternehmen nieder.
Beurteilung der Lage bei Lebensversicherern nochmal schlechter
Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage bei den Lebensversicherern hat sich nach dem deutlichen Rückgang im Vorquartal nochmals verschlechtert.
Zwar liegt der Anteil der befragten Unternehmen, die von einer schlechten Geschäftslage berichten, bei 32 Prozent und ist damit leicht rückläufig (Vorquartal 35 Prozent); allerdings schätzen mit nur noch fünf Prozent deutlich weniger Unternehmen ihre aktuelle Lage besser ein (Vorquartal: zehn Prozent).
Auch Klima bei Schaden- und Unfallversicherern unter Mittelwert
Das Geschäftsklima in der Schaden- und Unfallversicherung liegt für sämtliche Bereiche weiterhin deutlich unter den langfristigen Mittelwerten. Zum Vorquartal verzeichnet sich beim Stimmungsindikator insgesamt nochmals ein Rückgang von 8,3 Punkten auf nunmehr -30,1 Punkte ab. Die Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage bei den Kompositversicherern ist etwas besser als im Sommer.