Im Spannungsfeld

Foto: Florian Sonntag
Jörg Droste, Redakteur und Ressortleiter Versicherungen bei Cash

Nach einer Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) unter mehr als 24.000 Betrieben waren noch nie so wenig Unternehmen optimistisch gestimmt, wie im Spätherbst 2022. Lediglich acht Prozent erwarten, dass sich ihre Situation verbessert. Ukraine-Krieg, gestörte Lieferketten, massive Preissteigerungen bei Gas oder Strom, Rohstoffen und Dienstleistungen schlagen nun aber immer stärker auch auf die Versicherungsunternehmen durch.

Stichwort Schadensinflation. Infolge der massiven Preissteigerungen dürften die Versicherungssummen bei vielen Gewerbeversicherungsverträgen für Maschinen oder Gebäude mittlerweile nicht mehr passen. Für das Versicherungsjahr 2022 lagen die Prämienanpassungen für die verschiedenen Sparten des gewerblichen und industriellen Kompositversicherungsgeschäfts bei 15 Prozent und mehr. Wirklich zuschlagen wird das Thema aber vermutlich 2024, sagte Michael Neuhalfen, Vertriebsleiter bei der Alte Leipziger Allgemeine im Gespräch mit unserem Magazin. 

Die Prämienerhöhungen dürfte nicht jeder Kunde problemlos mittragen können. Doch ist Kündigung eine Alternative, wenn Risiken existenzbedrohend sind? Fakt ist, das Spannungsfeld lässt sich nur durch umfassende Risikoanalysen auflösen. 

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