Immobilien sind die Altersvorsorge mit den höchsten Abschlusskosten, meint Dr. Helge Lach, Vorstandsmitglied bei der DVAG. Der Abschluss einer Lebensversicherung sei im Vergleich dazu ein „Schnäppchen“.
In seinem aktuellen Beitrag auf dem Unternehmensblog des Frankfurter Finanzvertriebs Deutsche Vermögensberatung (DVAG) moniert Dr. Helge Lach, dass der Abschluss einer privaten Lebens- oder Rentenversicherung häufig als sehr teuer dargestellt und mit Abschlusskosten von circa fünf Prozent beziffert werde.
Dabei würde der Erwerb einer Immobilie zum Zwecke der Altersvorsorge die „mit Abstand höchsten Abschlusskosten aufweisen“. Dies würde oft übersehen, da es sich um Kosten im weiteren Sinne handele.
Erwerbsnebenkosten von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises
Zu den impliziten Kosten zählten die Grunderwerbssteuer, gegebenenfalls eine Maklercourtage, Notarkosten und die Kosten und Gebühren, die unter Umständen für die Aufnahme eines Immobiliendarlehens anfallen. In Summe schlügen die Erwerbsnebenkosten mit bis zu 15 Prozent des Kaufpreises der Immobilie zu buche.
Auch der Immobilienkreditvermittler Interhyp AG schätzt die Kaufnebenkosten je nach Region auf neun bis 16 Prozent des Objektpreises.
Abschlusskosten für eine Lebensversicherung sind Schnäppchen
Lach nennt die Abschlusskosten für eine Lebensversicherung im Vergleich zu den anfallenden Kaufnebenkosten ein „Schnäppchen“, denn sie seien über die Vertragslaufzeit verteilt und würden auf diese Weise nicht die Liquidität des Versicherungsnehmers schmälern.
Zudem könne bei vorzeitiger Vertragsbeendigung und innerhalb der Haftzeiten ein Teil der gezahlten Provision zurückgefordert werden, was den Rückkaufswert erhöhe. (nl)
Foto: DVAG
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