Steigende Immobilienpreise lassen den Gewinn des Wohnungsvermieters Deutsche Wohnen in die Höhe schnellen.
Das Unternehmen hat seine Häuser neu bewertet und vor allem dadurch im ersten Halbjahr das Ergebnis auf 524 Millionen Euro im Jahresvergleich fast versechsfacht, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Vor allem in Berlin kletterte der Wert der Immobilien des Konzerns – insgesamt stieg der Wert des Portfolios um 700 Millionen Euro auf rund 10,3 Milliarden Euro.
Operativer Gewinn wächst deutlich
Auch der operative Gewinn – gemessen an der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations (FFO I) – stieg bei der Deutschen Wohnen um ein Viertel auf knapp 143 Millionen Euro. Der FFO setzt sich im Wesentlichen aus dem Gewinn vor Steuern und Abschreibungen sowie den Erlösen aus Verkäufen zusammen. Er zeigt an, wie viel Geld im operativen Geschäft erwirtschaftet wird und für Investitionen zur Verfügung steht.
Seine Prognose für die Kennzahl hob das Unternehmen an: Im Gesamtjahr soll der FFO I nun zwischen 285 und 290 Millionen Euro landen, zuvor hatte die Deutsche Wohnen mindestens 250 Millionen Euro als Ziel ausgegeben. Die Aktie reagierte nach dem Handelsstart mit Kursgewinnen von mehr als zwei Prozent.
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Die Mieteinnahmen blieben im ersten Halbjahr stabil bei 313 Millionen Euro. Allerdings hat der Konzern unterm Strich mehr Häuser verkauft als erworben. Die Miete pro Quadratmeter stieg deshalb um 16 Cent auf 5,78 Euro.
Die Deutsche Wohnen vermietet bundesweit mehr als 140.000 Wohnungen. Die meisten der Immobilien stehen im Großraum Berlin, aber auch im Rhein-Main-Gebiet und in der Region Hannover ist das Unternehmen stark vertreten.
Quelle: dpa-AFX
Foto: Deutsche Wohnen