Die Immobilienriesen Deutsche Wohnen und LEG Immobilien wollen mit einer Milliardenfusion den Rückstand zum Branchenführer Vonovia verkürzen. Der Mieterbund fürchtet, dass die Fusion die Mieten hochtreiben könnte.
„Wir sind beide überzeugt, dass die Kombination unserer Unternehmen von Vorteil für alle Beteiligten ist“, sagte Deutsche Wohnen-Chef Michael Zahn in einer gemeinsamen Telefonkonferenz mit LEG-Chef Thomas Hegel am Montag. Eine Fusion bringe nicht nur Einkaufsvorteile und Synergien in zweistelliger Millionenhöhe pro Jahr. Mehr Größe verbessere auch die Sichtbarkeit am Markt.
Hauptsitz Berlin
Der Zusammenschluss solle bis Ende Dezember dieses Jahres vollzogen werden, sagten Zahn und Hegel. Hauptstandort der Firma mit dem Namen Deutsche Wohnen werde Berlin. Düsseldorf solle als zweites Standbein ausgebaut werden. Zu Stellenkürzungen wollten die beiden Vorstandschefs noch keine Angaben machen.
Die Deutsche Wohnen verfügt über knapp 142.000 Wohnungen, die LEG kommt nach eigenen Angaben auf rund 110.000. Das früher als Deutsche Annington bekannte Unternehmen Vonovia führt mit etwa 350.000 Wohnungen den deutschen Markt an und ist am Montag in den deutschen Börsenleitindex Dax aufgestiegen.
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Kritik vom Mieterbund
Der Deutsche Mieterbund (DMB) äußerte sich besorgt. Die wachsende Marktmacht weniger, börsennotierter Anbieter könne die Mieten hochtreiben, erklärte DMB-Bundesdirektor Lukas Siebenkotten.
Quelle: dpa-AFX
Foto: Deutsche Wohnen