Immobilien-AGs: Aus falschem Antrieb

Zuviel Wachstum ist ineffizient

Insgesamt gilt: Echte Synergieeffekte sind in den aktuellen Beispielen am deutschen Immobilienmarkt deutlich geringer als gern proklamiert. Wachstum über einen gewissen Punkt hinaus kann sogar zu Ineffizienzen führen. Ein Indikator dafür, dass dies bei der Deutschen Annington beziehungsweise Vonovia der Fall ist, findet sich darin, dass die Mieten weniger stark steigen als die Instandhaltungskosten. Zukünftige Ertragssteigerungen sind damit deutlich limitiert.

Steigende Zinsen gefährden Geschäftsentwicklung

Ein weiterer heikler Punkt: Da bei den großen Wohnungsunternehmen keine individuelle Aufwertung von Objekten im Sinne einer Projektentwicklung stattfindet und nur Optimierungen nach Standardprozess möglich sind, werden die Unternehmen deutlich anfälliger für eine Änderung im Zinsumfeld.

Aus meiner Sicht benötigt der Markt nicht mehr größere Player, sondern solche, die deutlich differenziertere Leistungen erbringen und durch aktives Management der Bestände Lösungen finden, die im Markt nachgefragt werden und die sich für Investoren rechnen.

Autor Till Schmiedeknecht ist Geschäftsführer der BGP Asset Management GmbH, München.

Foto: BGP Asset Management

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