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„Immobilien als Bollwerk gegen die Inflation“

Foto: Domicil Real Estate Group

Im Interview spricht Daniel Preis, Chief Sales Officer der Domicil Real Estate AG, über die wirtschaftliche Lage am Immobilienmarkt, gestiegene Zinsen und warum sich für Privatanleger die Investition in eine Immobilie als Kapitalanlage momentan lohnen könnte.

Der Immobilienmarkt scheint unruhig zu sein, wie bewerten Sie die aktuelle Situation? 

Sicherlich geht die derzeitige Wirtschaftslage nicht spurlos am Immobilienmarkt vorbei. Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Segmenten gibt. Schon bei der Preisentwicklung muss man differenzieren. Besonders betroffen von einem Preisabschwung sind Luxusobjekte, Immobilien in strukturschwacher Lage und unsanierte Häuser. Wohnimmobilien in vernünftiger Lage, die zudem noch solide bewirtschaftet wurden, funktionieren hingegen immer – auch während einer Krise. 

Die Zinsen und die Inflation sind so hoch wie lange nicht. Was heißt das für private Kapitalanleger? 

Zunächst mein Appell in diesem Zusammenhang: Man sollte sich nicht nur mit den vergangenen ein bis zwei Jahren beschäftigen. Diese sind mit Blick auf die Zinsen nicht repräsentativ. Schaut man sich nämlich die langfristigen Entwicklungen an, relativiert sich die heutige Situation. Denn noch vor wenigen Jahren waren die Zinsen genauso hoch wie heute. Auch die Mehrbelastung ist meines Erachtens tragbar. Das ist eine sehr überschaubare Größe: bei einer Immobilieninvestition von ca. 200.000 Euro kann man mit rund 80 Euro Mehrbelastung im Monat rechnen. Zudem können Kreditzinsen steuerlich abgesetzt werden – ein Vorteil, den Eigennutzer übrigens nicht haben. 

Daniel Preis, Chief Sales Officer der Domicil Real Estate AG. Foto: Domicil Real Estate Group

Und die explodierende Inflation?

Vor allem private Immobilieninvestoren können der Inflation auch ihre guten Seiten abgewinnen – insbesondere dann, wenn es sich um eine fremdfinanzierte Immobilie handelt. Denn Inflation wirkt wie Rückenwind für eine fremdfinanzierte Immobilie. Sie ist ein Treiber dafür, dass Darlehen sich schneller als zuvor entschulden. Und am Ende muss – real – weniger Kapital zurückgezahlt werden. Man kann auch davon sprechen, dass am Immobilienmarkt mit Blick auf die Preissteigerungen in den vergangenen Jahren die heute in vielen Bereichen hohe Inflation bereits vorweggenommen wurde. So können Immobilien und auch Grundstücksvermögen in diesen Monaten mal wieder beweisen, dass diese Assetklassen nach wie vor ein Bollwerk gegen inflationäre Entwicklungen und Geldentwertung sind. 

Was raten Sie Investoren jetzt, die in eine Immobilie als Kapitalanlage investieren wollen? 

Momentan sind drei Sachen wichtig: Man sollte nicht nur auf die Mietrendite schielen, es sollte nicht zu teuer gekauft und auch auf die Sekundärdaten geachtet werden. Das sind jene Daten, die Auskunft über die weitere langfristige Wertentwicklung der Immobilie geben. Dabei geht es um die Lage, die demografische Entwicklung vor Ort, ansässige Industrie und Unternehmen, Schulen, Krankenhäuser und vieles mehr. Und wir müssen wieder lernen, Immobilien als langfristige Kapitalanlage über einen Zeitraum von mindestens zehn bis 20 Jahren zu denken. Sie sind das ideale Langzeitinvestment für die Altersvorsorge. Ich sage: Immobilien taugen nicht zum „Traden“, sie müssen auch verwaltet werden, und es ist nicht schlecht, dass dieser Trend erst mal wieder vorbei ist.

Mehr über Bestandsimmobilien als Kapitalanlage.

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