Der Blasenindex könne allerdings eine Blase nicht diagnostizieren, sondern lediglich Hinweise auf die drohende Gefahr geben und dafür verschiedene Warnstufen anzeigen.
„Dazu werden auf regionaler Ebene vier verschiedene Indikatoren analysiert, die Alarm schlagen, wenn bestimmte Grenzwerte für die Zuwächse gegenüber dem ,blasenfreien‘ Referenzjahr 2004 überschritten werden“, erläutert Braun (siehe Tabelle).
Man könne zudem Vergleichsländer mit vergangenen Preisblasen heranziehen, um sich ein Bild von den absoluten Werten zu machen, die sich typischerweise dahinter verbergen. In Spanien und Irland sei um 2006/07 eine Blase geplatzt: Die Hauspreise seien relativ zum BIP bis 2012 laut OECD um 4,6 Prozent per annum in Spanien und sogar um 10,0 Prozent per annum in Irland gesunken.
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„Wie bei jeder geplatzten Blase waren die Hinweise auf drohende Blasenbildung nicht zu übersehen: In Spanien wurden im Maximum 15,4 Wohnungen pro Tausend Einwohner fertiggestellt und sind die ausstehenden Kredite für den Wohnungsbau auf 63 Prozent des BIP gestiegen, in Irland lag die Fertigstellungsquote sogar bei 20,9 Wohnungen und die Schuldenquote bei 72 Prozent“, erläutert Braun.
Demgegenüber ständen die Zeichen in Deutschland noch auf Entspannung: Zuletzt wurden lediglich drei Wohnungen pro Tausend Einwohner fertiggestellt und lag die Schuldenquote bei 41 Prozent des BIP. (bk)
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