Immobilien-Crowdinvesting ist ein wachsendes Marktsegment in Deutschland. Dabei setzen die Anleger einer Umfrage der Plattform iFunded zufolge auf Diversifizierung: 58,5 Prozent von ihnen hätten häufiger als fünfmal im Jahr investiert.
Anleger von Immobilien-Crowdfunding-Angeboten investieren mehrheitlich sowohl projekt- als auch plattformübergreifend, so das Ergebnis einer Umfrage von iFunded. Rund 75 Prozent nutzten mindestens zwei der fünf großen Plattformen für ihr Investment.
Dabei investiere mehr als die Hälfte der Anleger (58,5 Prozent) öfter als fünfmal im Jahr und etwa ein Viertel (25,5 Prozent) drei bis fünf Mal jährlich. Mit einem Anteil von vier Prozent würden nur die Wenigsten lediglich einmal im Jahr investieren.
„Crowdfunding ermöglicht Anlegern einfaches Diversifizieren und somit eine Risikostreuung. Dass bereits heute so viele Anleger auf Diversifikation setzen, ist sehr erfreulich. Unterstützend wirkt hier auch die Möglichkeit, bereits mit kleinen Summen investieren zu können – das macht Crowdfunding ungemein attraktiv“, sagt Michael Stephan, Gründer und Geschäftsführer von iFunded.
Mit 58 Prozent lege die Mehrheit der befragten Crowdinvestoren kleine Beträge von 500 bis 1.000 Euro je Projekt an.
Crowdinvestoren agieren eigenständig
Nach den Ergebnissen der Umfrage tätigen 95,4 Prozent der befragten Teilnehmer, die bereits in Finanzanlagen investiert haben (97 Prozent), ihre Investments eigenständig, also ohne Bankberater.
Neben dem Immobilien-Crowdinvesting würden bei ihnen auch Anleihen und Aktien hoch im Kurs stehen. Dass Besitzer von Aktien, Anleihen und Gold Crowdfunding gegenüber aufgeschlossener sind, habe bereits eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von iFunded im März 2017 gezeigt.
„Insbesondere wegen des einfachen, selbstbestimmten und digitalen Investmentprozesses ist das Crowdfunding eine echte Alternative zu klassischen Anlagemöglichkeiten“, sagt Stephan.
Als wichtigste Kriterien bei der Auswahl von Investments gaben die Befragten mit jeweils mehr als 70 Prozent zusätzliche Sicherheit, Referenzen des Entwicklers und die Berichterstattung an. Auch hohe Renditen (68 Prozent) und kurze Laufzeiten (55 Prozent) seien für die Mehrheit ausschlaggebend.
Transparenz wichtigstes Kriterium bei Wahl der Plattform
Bei der Wahl der Investmentplattform ist demnach Transparenz (87 Prozent) das wichtigste Kriterium für die Befragten, dicht gefolgt von der Auswahl der Projekte (83 Prozent). Ausschlaggebend für drei Viertel sei außerdem die Benutzerfreundlichkeit (75 Prozent) der Plattform.
„Transparenz ist einer der wichtigsten Vorteile, den Online-Investments gegenüber klassischen haben. Dieser Vorteil sollte seitens der Plattformen auch genutzt werden, denn er erhöht nicht nur die Attraktivität und damit die Wahrscheinlichkeit eines Investments, sondern zahlt auch auf das Vertrauen der Anleger ein“, so Stephan. „Dass wir hier noch Nachholbedarf haben, zeigt auch die Skepsis der Anleger.“
15 Prozent gaben an, bisher überhaupt noch kein Crowdinvestment getätigt zu haben. Als Hauptgrund (48 Prozent) wurde dafür genannt, dass bereits in andere Kapitalanlagen investiert wurde. Jeweils 15 Prozent sehen das Risiko-Rendite-Verhältnis skeptisch oder ihnen fehlt das Vertrauen in Projektentwickler. (bk)
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