Nach Analyse des Maklerverbunds Deutsche Immobilien-Partner (DIP) haben sich die deutschen Büromärkte in 2011 trotz der europäischen Schuldenkrise und der leichten Abkühlung der Wirtschaft positiv entwickelt. Der Flächenumsatz legte um rund 13 Prozent zu.
Der Büroflächenumsatz inklusive Eigennutzer kletterte an den 13 analysierten Standorten im Jahr 2011 auf rund 3,56 Millionen Quadratmeter und liegt damit rund 13 Prozent über dem Wert von 2010 (rund 3,16 Millionen Quadratmeter). „Damit zeigten sich die Büromärkte 2011 unbeeindruckt von der verschärften Schuldenkrise und ihrer Auswirkungen“, kommentiert DIP-Sprecher Henrik Hertz. Der Umsatz liegt laut DIP rund 16 Prozent über dem Mittelwert der letzten zehn Jahre von 3,04 Millionen Quadratmeter. Die Leerstandsquote reduzierte sich in 2011 von 10,2 auf 9,5 Prozent, es wurden insgesamt 9,38 Millionen Quadratmeter leerstehende Fläche registriert.
„Viele Projektentwickler haben aus der Dotcom-Krise Anfang des Jahrtausends gelernt und im Zuge der US-Subprime-Krise zahlreiche Projektentwicklungen gestoppt beziehungsweise verzögert. Dies wirkt sich nun – bei ungebrochen hoher Flächennachfrage – aus Sicht der Vermieter positiv auf die Leerstände aus“, so Hertz. Die moderate Bautätigkeit führe zu ersten Verknappungen an modernen Flächen in guten Lagen und zu steigenden Spitzenmieten.
In den letzten zwölf Monaten stieg die durchschnittliche gewichtete Spitzenmiete laut DIP moderat auf 24,20 Euro pro Quadratmeter (2010: 23,90 Euro). Dieser Preistrend werde sich 2012 fortsetzen. Das durchschnittliche Mietniveau für Büroflächen in Citylagen erhöhte sich marginal von rund 15 Euro pro Quadratmeter in 2010 auf 15,10 Euro pro Quadratmeter.
Ebenfalls um rund 13 Prozent stieg laut DIP der Büroflächenumsatz in den sieben größten deutschen Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, und Stuttgart. Sie erreichten mit rund 3,2 Millionen Quadratmetern einen Anteil von rund 90 Prozent der gesamten DIP-Büroflächenumsätze.