Immobilien Europa: „Erholung ja, Wende nein“

Europas Immobilienmärkte driften auseinander: Während sich die Perspektiven in den nord- und mitteleuropäischen Metropolen 2011 verbessern, fallen die Immobilienmärkte der Euro-Krisenstaaten weiter zurück. Im Vergleich schneiden deutsche Städte gut ab. 

büroimmobilien

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC hat die europäischen Immobilienmärkte gemeinsam mit dem Urban Land Institute (ULI) untersucht. In ihrer Studie „Emerging Trends in Real Estate Europe 2011“ kommen sie zu dem Schluss, dass die Kluft zwischen den einzelnen Ländern und Regionen immer tiefer wird.

Die 600 befragten Immobilienexperten bewerten die europaweiten Renditechancen von Immobilieninvestitionen (bestehende Portfolios und Zukäufe) mit der Durchschnittsnote 5,09 auf einer Skala von neun („hervorragend“) bis eins („katastrophal“). Damit fällt die Einschätzung der Ertragsperspektiven leicht positiv aus. Im Jahr 2010 lag der Durchschnittswert mit 4,74 Punkten niedriger.

„Der europäische Immobilienmarkt erholt sich zwar, ist aber von einer grundlegenden Wende noch weit entfernt. Frisches Kapital ist nach wie vor knapp und fließt vor allem in Top-Immobilienstandorte. In weniger attraktiven Regionen dürfte sich der Preisverfall daher fortsetzen“, kommentiert Jochen Brücken, verantwortlicher Partner für den Bereich Real Estate bei PWC Deutschland.

Wie schon im Vorjahr sind deutsche Städte im Ranking der 27 europäischen Metropolen prominent platziert. München musste seine Führungsposition von 2010 zwar an Istanbul abgeben, legte jedoch bei der Bewertung der Ertragschancen deutlich auf 6,03 Punkte zu (siehe Tabelle). Auch Hamburg, Berlin und Frankfurt hielten sich in den Top 10.

Im Detail unterscheiden sich die deutschen Immobilienmärkte allerdings erheblich voneinander. In Frankfurt beispielsweise bevorzugen die relativ meisten Befragten Investitionen in Büroimmobilien (31 Prozent), während in Berlin nur gut 24 Prozent dieses Marktsegment empfehlen. In der Bundeshauptstadt gilt vor allem der Wohnungsmarkt als attraktiv (29,1 Prozent), während sowohl in München (33,6 Prozent) als auch in Hamburg (35 Prozent) die meisten Befragten in Einzelhandelsimmobilien investieren würden. (hb)

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Foto: Shutterstock

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