DTI: Preisanstieg im Norden und Osten

Der Dr. Klein-Trendindikator Immobilienpreise (DTI) weist für das dritte Quartal 2012 steigende Preisindizes für Ein- und Zweifamilienhäuser der Region Nord-Ost aus.

Immobilien-PreisanstiegDemnach sind die Häuserpreise seit Jahresbeginn in Hamburg und Berlin um bis zu zwei Prozent, in Dresden bis zu 1,6 Prozent und in Hannover um bis zu 0,6 Prozent pro Quartal angestiegen. Bei den Eigentumswohnungen ist der DTI-Trend – mit Ausnahme von Hannover – ebenfalls aufwärts gerichtet. Die Heterogenität des Wohnungsmarktes zwischen den Städten des Nord- Ostens sei laut Dr. Klein jedoch größer als jene des Häusermarktes.

Dem bundesweit großen Interesse an Betongold stehen aktuell offenkundig nicht mehr unlimitiert passende Angebote gegenüber. Vielmehr – und dies zeigt sich auch in der Region Nord-Ost – stagnieren die Transaktionen auf hohem Niveau. Der Nachfrageüberhang lässt die tatsächlichen Kaufpreise, die der Auswertung des DTIs zugrunde liegen, weiterhin steigen. Der schnelle Anstieg gewisser Preisindizes, wie dem Hamburger Wohnungspreisindex, deutet nach Interpretation von Dr. Klein auf Überhitzung hin. Noch viel mehr als das absolute Preisniveau rege demnach die Geschwindigkeit des Immobilienpreisanstiegs innerhalb gewisser Hot-Spots zur Vorsicht und exakten Prüfung des Kaufes an.

Eigentumswohnungen in Hamburg befinden sich mit einem Index-Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal innerhalb eines solchen Hot-Spots. Die Wohnungsangebote in der begehrten Stadt gehen zurück, der Markt scheint leergekauft. Die Dynamik des Preisanstiegs von 1,54 Prozent gegenüber dem Vorquartal schwächte sich aufgrund fehlender Angebote demnach deutlich ab.

In Berlin hingegen stieg der Preisindex nach einem Plus von 2,2 Prozent im zweiten – erneut um 2,9 Prozent im dritten Quartal an. Damit liegt er um 8,8 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals und auf Platz zwei im Ranking der regionalen Preisentwicklungen im Nord-Osten. Eigentumswohnungen in Hannover belegen auf Jahressicht mit einem Anstieg um 5,06 Prozent den dritten Platz, auf Quartalsbasis verzeichnen sie jedoch zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang. Dresden, dessen Wohnungspreise drei Quartale in Folge sanken, verzeichnet in diesem Quartal erstmals wieder einen Anstieg um 0,75 Prozent im DTI. Dennoch liegt sein Wert damit um 1,22 Prozent unter Vorjahr.

Bei den Hauspreisen ist die Index-Entwicklung von Hamburg und Berlin sehr ähnlich: auf Quartalsbasis legte die Hansestadt um 1,08 Prozent zu, die Hauptstadt um 1,91 Prozent. Auf Jahressicht liegen die Hauspreise in Hamburg 6,41 Prozent über Vorjahr, in Berlin 6,21 Prozent. Demgegenüber entwickelten sich die Preisindizes für Ein- und Zweifamilienhäuser in Dresden mit einem Anstieg von 1,27 Prozent und in Hannover mit einem Anstieg von 0,52 Prozent deutlich moderater. Sie liegen denn auch nur um 2,32 Prozent in Dresden und 2,88 Prozent in Hannover über Vorjahr.

Seite 2: Der Ausblick

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