Das Transaktionsvolumen in europäische Wohnimmobilien belief sich nach den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 6,5 Milliarden Euro ( minus 69 % im Jahresvergleich). Davon entfielen über eine Milliarde Euro auf den deutschen Markt. In Verbindung mit den steigenden Kreditzinsen sei bei den Spitzenrenditen in einigen europäischen Märkten eine Rendite-Dekompression verzeichnet worden.
Nach dem starken Rückgang der Bautätigkeit zum Jahresende 2022 habe diese im ersten Quartal 2023 wieder an Fahrt aufgenommen. „Allerdings wiegen die Baukosten weiterhin schwer auf der Zahl der Baugenehmigungen, bei denen ein starker Rückgang festzustellen war. Gleichzeitig stagnieren die Immobilienpreise in der Eurozone auf Jahresbasis, in einzelnen Märkten kam es im ersten Quartal aber bereits zu Preiskorrekturen“, sagt Natter. Er verweist zudem darauf, dass die Einführung neuer Energiestandards in bestimmten Märkten zu Preisabschlägen von rund 15 % vom Verkaufspreis bei Wohnimmobilien führt, die diese nicht erfüllen.
Gesundheitsimmobilien: Demografischer Druck
Das Investmentvolumen in Gesundheitsimmobilien belief sich im ersten Quartal 2023 auf mehr als eine Milliarde Euro (minus 34 % im Jahresvergleich). Deutschland sei mit Investments von mehr als 300 Millionen Euro der dynamischste europäische Markt. Die Spitzenrenditen verzeichneten eine leichte Dekompression.
„Der demografische Druck infolge der alternden Bevölkerung erzeugt eine wachsende Nachfrage nach Gesundheitsimmobilien in verschiedenen Ländern Europas. Der Gesundheitsimmobiliensektor muss nicht nur den Bau neuer Gebäude stemmen, um die Nachfrage zu bedienen, sondern auch den Gebäudebestand zu renovieren“, konstatiert Natter. Die europäische Bevölkerung im Alter von über 75 Jahren werde von 44 Millionen im Jahr 2020 bis zum Jahr 2040 auf mehr als 66 Millionen Menschen anwachsen.
Hotelimmobilien: Spitzenrenditen stabil
„Das Investitionsvolumen in Hotelimmobilien stabilisierte sich im Jahresvergleich auf 3 Milliarden Euro, allerdings nach wie vor auf einem niedrigeren Niveau als vor der Pandemie“, so Natter. Frankreich und Spanien seien die dynamischsten Märkte, während Deutschland mit Investitionen über 300 Millionen Euro auf dem vierten Platz liege.
Auch die Spitzenrenditen für Hotelimmobilien seien stabil geblieben. Gleichzeitig setze sich die Erholung des Tourismussektors weiter fort: Die Zahl der verkauften oder vermieteten Hotelzimmer stieg im Jahresvergleich um 32 %. Während Westeuropa dabei eine sehr starke Performance verzeichne, hinke Osteuropa aufgrund des Ausbleibens russischer Touristen hinterher. „Insgesamt steigen die Indikatoren im Hotelsektor seit Jahresanfang. Die Belegungsrate liegen im Jahresvergleich 60 % im Plus, und auch die Durchschnittspreise sind gestiegen.“