Immobilienaktien können zudem täglich ge- und verkauft werden. „Unter Portfoliogesichtspunkten kann man somit taktisch schnell umschichten“, hebt Rissel hervor. „Anleger können basierend auf tagesaktuellen Entwicklungen Entscheidungen treffen und diese ohne zeitliche Beschränkungen in die Tat umsetzen“, betont auch Kurz. Das trifft auf offene Immobilienfonds nicht zu.
Einzelne Immobilienaktien eignen sich allerdings nur für Investoren, die bereit sind, das Marktgeschehen regelmäßig analysieren und schnell zu agieren. Wertschwankungen müssen in Kauf genommen werden. „Wer die Aktienmärkte scheut, kauft direkt“, betont Kurz.
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Auf lange Sicht mehr Aufmerksamkeit
Anleger sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass auch direkt gehaltene Immobilien im Wert schwanken. „Dies merken viele Anleger jedoch erst beim Verkauf“, sagt Kurz.
Ob das Anlagevehikel Immobilienaktie langfristig mehr Popularität erlangt, hängt letztlich von der Zahl attraktiver Anlagealternativen und der Risikoneigung der Anleger ab. „In den USA wurden REITs bereits 1960 vom Gesetzgeber zugelassen. Der mittlerweile starke US-Markt brauchte rund 30 Jahre, um als etabliert zu gelten“, gibt Kurz zu bedenken. Es könnte folglich sein, dass deutschen Immobilienaktien auf lange Sicht mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. (st)
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