Die gesetzliche Begrenzung von Mieten würde die Profitabilität der Investitionen von Wohnimmobilieneigentümern in Ballungszentren begrenzen. „Bisher blieben spürbare Kurseinbußen jedoch aus, das Segment ist bei Anlegern weiter sehr beliebt“, fügt Kurz hinzu.
Der Fondsmanager glaubt wie Marcard-Immobilienchef Rissel, dass sich deutsche Immobilienaktien auch im zweiten Halbjahr 2014 solide entwickeln und ihre Werte insgesamt leicht steigern werden. Das größte Risiko der Immobilienaktien ist die Zinsentwicklung. „Die Zinsreagibilität ist stärker ausgeprägt als bei normalen Aktien“, warnt Rissel.
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Starke Zinsreagibilität
Professor Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS International Real Estate Business School und Direktor am Center for Finance der Universität Regensburg, vertritt die gleiche Meinung.
„Es gibt viele Anzeichen dafür, dass die aktuell niedrigen Leitzinsen nicht nur die Immobilienpreise in die Höhe treiben, sondern auch die Aktienpreise. Wenn man den volkswirtschaftlichen Prinzipien der Geldpolitik folgt, befindet sich der Markt derzeit in der Phase einer Preisinflation.“
Überhitzter Immobilienmarkt
Die Preise sind insbesondere in den großen Städten derzeit so hoch, dass in den letzten Monaten vielfach über eine Immobilienblase spekuliert wurde. Immobilien-AGs und REITs seien sich der Gefahren, die von einem überhitzten Markt ausgehen, durchaus bewusst, glaubt Sebastian.
„Die Marktteilnehmer beobachten das Geschehen in den A-Städten derzeit kritisch. Viele Anleger verlagern ihre Schwerpunkte aus A- in B-Lagen und aus A- in B-Städte, da dort höhere Renditen erwirtschaftet werden können“, erläutert Sebastian.
Seite drei: Niedriges Zinsniveau